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Gestern war ich bei der Notarztambulanz beim Funkenfest am Himmel.
Hier die offizielle Information über das Fest:
ZitatAm Samstag, dem 17. März 2007 gegen 19.30 Uhr, wird auf dem Areal des Lebensbaumkreises Am Himmel in Wien bereits zum 10. mal der Vorarlberger Funken- entzündet.

Alemannischer Brauch
Funken-Abbrennen ist ein alter alemannischer Fasnachts-Brauch, den die Menschen in allen Orten Vorarlbergs und im Bodenseeraum auch heute noch pflegen. Regional unterschiedlich werden meterhohe Türme oder Haufen aus Holz aufgebaut und zeigen das Ende der Fasnacht an. Musik und Bewirtung sind fixe Bestandteile jedes Funken-Festes.

Das Programm

Das mal zur Theorie. Wir waren bestellt für 18.00 Uhr. Um 17.00 Uhr war Dienstantritt und gemeinsam mit nem 2. Zivi und dem Leiter des K-ZUGs der Johanniter - war Fahrer diesen Abend - haben wir den Akkon 14 auf RTW umgerüstet. (Ist ein alter Überland-KTW). Also vorderen Tragsessel raus, BEHAM Sessel hinein. Kurze Erklärung: Der BEHAM Sessel ist ein Ladengestell, dass man genau wie die Tragsessel im KTW befestigen kann und der die wichtigsten Gerätschaften wie zb
  • Medumat - Beatmungsmaschine
  • Lifepack 10 - EKG mit Pulsoxymeter und manueller Defibrillator
  • Intubationswerkzeug
  • Alle Medikamente des RTWs
  • Ein Koffer für pädiatrische (Kinder) Notfälle
  • Verbandszeug
  • Zubehör um einen venösen Zugang zu legen
  • ...

enthällt.

Außerdem haben wir noch einen Notfallrucksack aus dem richtigen RTW und ein Waterjel Paket mitgenommen. (Waterjel ist ein Set aus speziellen Kompressen um Brandwunden zu versorgen).
Dann noch die NOTARZT-Magneten außen aufs Auto rauf. Nachdem alles noch durchgecheckt wurde gings dann los auf den Himmel.
Wir waren sogar pünktlich. :-)

Nach ein bisschen telefonieren ham wir den Veranstalter erreicht, der uns auch bald gefunden hatte. War äußerst zuvorkommend und freundlich und hat uns gleich mal auf ne Runde Würschtel und Getränke eingeladen.
Dannach hieß es erstmal abwarten, ob und wann denn der Funken gezündet würde. Der Wind und die im -Vergleich zu den letzten Tagen - tiefe Temperatur, machte dem Veranstalter aber einen Strich durch die Rechnung. Erstens war der Punsch sofort aus und zweitens hat um halb 9 die Feuerwehr das endgültige Verbot erteilt, den Funken zu entzünden. Anschließend verließen die meißten Menschen das Festl wieder und um viertel 10 wurden wir dann auch offiziell von unserer Ambulanzpflicht entbunden.
Fazit: Wir hatten genau eine Patientin. Diagnose: PRIND (Prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit.) Wurde von einem Wagen von uns abtransportiert ins KH. Also nicht viel zu tun für uns. Schade nur, dass der Funken nicht gebrannt hat.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Sonntag, 18.03.2007, 11:11
Eingeordnet unter: Allgemein, Rettungssanitäteralltag

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