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Relativ spät machten wir uns von Serón auf zur zweiten Etappe in Richtung Camping Dickson. Es hatte über Nacht die Berge frisch beschneit und so bot sich uns ein äußerst idyllischer Anblick mitten im Hochsommer:

schnee beim weggehen 2022-02-08

schnee da wo gestern noch keiner war 2022-02-08

o-track seron-dickson 2022-02-08


Am Anfang geht es eher eben dahin und sukzessive wird der Weg steiler während er nach Süden dreht und man rechts neben sich einen kleinen See lässt. kleiner see am weg zum windy pass 2022-02-08


der weg kurz vorm windy pass 2022-02-08

Leider zeigt der Weg schon seinen typischen Charakter. Was auf der Karte nach konstantem Auf- oder Abstieg oder auch eben auch eben dahinmarschieren aussieht stellt sich als permanentes Auf und Ab heraus. Das macht die ersten 5-10 male nicht viel aus aber irgendwas nervt es einfach nur mehr wenn man die 25 kg am Buckel gerade wieder 30 Höhenmeter hinauf gehievt hat und sie 30 m weiter schon wieder 40 m bergab trägt nur um weitere 10 m weiter wieder 20 m aufzusteigen. Anzumerken ist, dass es keine offensichtliche Hindernisse gibt, die ein Anlegen des Weges auf einer Höhenlinie verhindern würden.
Angekommen am Windy Pass macht dieser seinem Namen alle Ehre und wir ziehen uns noch eine Schicht über, machen ein paar geschwinde Fotos und marschieren weiter

panorama aufsteig windy pass 2022-02-08


lago paine 2022-02-08
Der Lago Paine vom Windy Pass aus

Nun geht es bergab in Richtung Ranger-Station - natürlich nie nur bergab, sondern vertikal mäandernd verlieren wir ein paar hundert Höhenmeter. Es sollte eine der längsten Etappen werden und dazwischen liegt nur eine Rangerstation bei der wir hofften Kochen zu dürfen damit wir ein Mittagessen zubereiten könnten. Außerdem wird bei eben jener kontrolliert, ob man noch früh genug dran ist, den nächsten Campingplatz zu erreichen bzw. ob man für diesen überhaupt eine Reservierung hat. Wäre eines der beiden Bedingungen nicht erfüllt wird man zurück geschickt oder kann im schlimmsten Fall in einem Notquartier auf der Rangerstation schlafen.

Bei der Ranger-Station angekommen werden wir (wie überall) nach Passnummer, aktueller Körpertemperatur und COVID-Symptomen befragt. Diese in eine öffentlich ausliegende Liste eingetragen (mit Datenschutz haben des die Chilenen generell nicht so) und wir dürfen weiter. Zusätzlich bekamen das erhoffte frische Wasser zum Auffülen der Vorräte und heißes Wasser für unsere Campingmahlzeiten. Gestärkt ging es weiter stets bergauf und bergab um nach einigen Kilometern den Talschluss des Rio Paine zu erreichen. Nun geht es abwechslungsreich dahin und werden erstmals die schroffen Wände des Zentralmassivs von der Rückseite.

rückseite des massivs 2022-02-08

sumpflandschaft mit stegen am weg nach dickson 2022-02-08

Auch sumpfig wird es zwischendurch und der Weg verläuft über künstliche Stege.

Langsam aber sicher wird der Weg lang und die Motivation schwindet. Es geht noch einmal rund 100 Höhenmeter hinauf auf eine Anhöhe von der man nun endlich den Lago Dickson und das zugehörige Camp sieht.

das camp dickson von oben 2022-02-08

Die Höhenmeter wieder im steilen Gelände verloren und schon ist man nach rund 18 km im Camp Dickson.

camp dickson zelte 2022-02-08
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Sonntag, 06.03.2022, 16:38


Nach einem grundlegenden Frühstück (wieder mal Haferflocken - yeah) packen wir unsere Sachen, lassen die restlichen Dinge, die wir nicht mitnehmen wollen in der "Tauschbörse" am Campingplatz (zB Bier in Glasflaschen) und machen uns auf den Weg der ersten Etappe. Es geht heute zum Campingplatz Serón. Der Weg beginnt eben und wird im Verlauf etwas steiler ohne jedoch wirklich fordernd zu werden. Wir sind aber heute das erste Mal mit dem gesamtem Reisegepäck am Rucksack eine längere Zeit unterwegs.

o-track central-seron 2022-02-07

Es geht weiter durch lockeren Wald, bevor dieser immer spärlicher wird und sich schließlich in eine offene Graslandschaft verwandelt.

gepack gruppe am weg nach seron 2022-02-07

blick ubers tal david ben 2022-02-07

blick ubers 2022-02-07

Wir verlieren sukzessive an Höhe und erreichen den Talgrund auf dem wir nun mal näher und mal weniger Nahe am Fluss Paine entlang wandern bis wir nach rund 2 weiteren Stunden Serón erreichen.

wald wird zur steppe 2022-02-07

wandern am fluss 2022-02-07

Serón sollte sich als der sympathischste Campingplatz unserer Wanderung herausstellen. Warum das so ist lässt sich im Nachhinein leicht beschreiben:
Es waren relativ wenige Leute dort, es gab ausreichend und halbwegs saubere Duschen und WCs. Man konnte jederzeit sein Mobiltelefon an normalen Steckdosen laden (das ist nicht selbstverständlich!), es gab Plattformen und ausreichend ebene, trockene und weiche Zeltplätze. Es waren schattige und sonnige Plätze und schließlich waren die Betreiber äußerst lustig und luden am Abend zum gemeinschaftlichen Karaoke singen. Die ersten die mitmachen würden erhielten je einen Pisco Sour. Da waren wir relativ schnell motiviert und unter der stimmgewaltigen Leitung von David und Ben sangen wir zuerst Du hast von Rammstein und anschließend Griechischer Wein von Udo Jürgens. Natürlich beteiligten wir uns auch tatkräftig an weiterer Qualitätsmusik und sogar bei den Spanischen Liedern.

campingplatz seron 2022-02-07

kochzelt seron 2022-02-07
Offenes Feuer/Kochen ist nur in diesem Zelt erlaubt. Brandschutz ist hier das A und O.

Auch war Serón jener Campingplatz wo wir Familie Ruiz-Ureta kennen gelernt haben. Die Familie mit vier Töchtern von denen aktuell jedoch nur drei mit dabei waren kommt aus Santiago und macht hier gemeinsam Urlaub. Sie gehen mit uns den O-Track. Die Mädels sind zwischen 12 und 24 und sprechen im Gegensatz zu den meißten ihrer Landleute perfekt Englisch. Wir sollten sie von nun an häufiger treffen. Nicht einmal unser gesinge konnte sie davon abhalten sich im Anschluss noch freiwillig mit uns zu unterhalten.

Am Nachmittag zogen mehrere teils heftige Regengüsse über das Camp und der Wind zeigte zum ersten mal so richtig was er kann. Ben, David und Lena hatten solche sorgen um ihr Zelt, dass sie es in einer Nacht-und-Nebel-Aktion von den Plattform auf den Boden übersiedelten. Es sorgte aber auch für diverse magische Stimmungen am Campingplatz mit tollem Licht.

blumen im abendlicht seron 2022-02-07


wolkenformationen seron 2022-02-07

Wir hatten Glück: Alle Zelten überlebten ohne Schäden und am nächsten Tag war es trocken genug die Zelte einzupacken.
Über Nacht hatte sich eine Schneeschicht über die rundumliegenden Bergkämme gelegt - sehr schön anzusehen!
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Samstag, 05.03.2022, 16:24


Die erste Nacht im Zelt war bequemer als gedacht aber weit weg von bequem. Mit der Matte muss ich mich erst anfreunden so scheint es. Bis zum Sonnenaufgang hab ich noch reichlich Zeit und ich habe Glück: Die Berge erstrahlen tatsächlich wunderschön und mit dem ersten Sonnenstrahl wandelt es sich von absolut windstill zu einem leichten Lüftchen.

sonnenaufgang torres del paine massiv lago pehö 2022-02-06

sonnenaufgang mit regenbogen lago pehö torres del paine 2022-02-05

Am Weg zum Zeltplatz zurück traue ich meinen Augen kaum: Ein Fuchs sogar mit Jungtier. Nun wird mir auch klar was die ganze Nacht so komisch gekläfft hat. Wie ein alter Hund mit Mandelentzündung klingt der Andenfuchs. Leider ist es noch zu dunkel um Fotos von den beiden zu machen.


David, Ben und Lena erwachen auch und wir machen uns ans Frühstück. Das erste von vielen Oatmeals dieser Wanderung...Ich war und wurde kein Freund mehr davon.
Nach einem gemütlichen Vormittag und grobem Zusammenpacken treiben wir einen Fremdenführer auf, der uns für rund 10€ die 5 km auf der Straße mitnimmt zu unserem Ausgangspunkt. Er würde uns auch wieder abholen verspricht er. Wir werden sehen ;-)


salto grande lago nordenskjöld 2022-02-06
Der Salto Grande vom Lago Nordenskjöld in den Lago Pehoe

lena und david am weg zum mirador 2022-02-06

stromschnellen lago nordenskjöld 2022-02-06

Es werden immer mehr Touristen und wir sind schon ein wenig desperat weil wir eigentlich gerne etwas mehr Ruhe gehabt hätten. Jedoch keine 500 m weiter drehen 95% aller Touristen wieder um und wir haben den restlichen Weg beinahe für uns alleine.

spiegelglatte seen 2022-02-06

lena ben david top motiviert 2022-02-06


spiegelglattes wasser torres del paine nationalpark 2022-02-06


Leider ist es nicht sonnig, sondern eher grau-trüb. Dafür aber absolut windstill und die Berge ringsum spiegeln sich magisch in den Seen und Lacken.

mirador cürnos 2022-02-06
Blick vom Mirador Cuernos in Richtung Zentralmassiv des Torres del Paine Nationalparks. Gegenüber kann man den Campingplatz Francés erahnen. Dort wird es uns gegen Ende der Rundwanderung hin verschlagen.

lena bestens gelaunt am rückweg-2022-02-06


lena david ich top motiviert 2022-02-06
Die Laune ist gut auch bei trübem Wetter

cürnos del paine spiegelung 2022-02-06
So windstill ist es sehr, sehr selten hier...

ich vorm salto grande 2022-02-06
Ein Selfie muss auch noch sein ;-)

Nach rund 3 Stunden sind wir wieder am Ausgangspunkt zurück und tatsächlich kommt, mehr oder wenig pünktlich, unser Fremdenführer und bringt uns zurück ins Camp. Luxus pur :)

Nun geht es ans Zusammenpacken und zum Bus zum Ausgangspunkt unserer eigentlichen Rundwanderung - des O-Tracks. Der O-Track ist eine Variante wie man den Torres del Paine Nationalpark erkunden kann. Die überwiegende Anzahl der Besucher bewandert nur den südlichen Teil (W-Track) weil dieser deutlich kürzer und einfacher gestaltet ist. Natürlich sind wir nicht an einfach interessiert ;-)

Das Packen verläuft problemlos und plötzlich taucht auch der Fuchs von der Früh wieder auf:

andenfuchs pirsch lago pehö 2022-02-06

Er ist auch mehr als zutraulich und schleicht in wenigen Metern Entfernung um die Zeltplätze.

andenfuchs frontal 2022-02-06

andenfuchs lago pehö 2022-02-06

Auch den See genießen wir noch einmal in voller Schönheit:

der weg zum see camping pehö 2022-02-06

lena vor dem zentralmassiv 2022-02-06

wunderschönes panorama lago pehö 2022-02-06


Kurze Zeit später bringt uns der Bus mit einmal Umsteigen zum Ausgangspunkt des O-Tracks: dem Campingplatz Central. Kein Vergleich zum vorigen Campingplatz - es wurlt hier nur so von hunderten Touristen, man findet kaum einen Platz. Die Regeln sind strenger, die Wege zu WCs und Duschen weiter. Deutliche Abzug für die Gemütlichkeitspunkte. Wir lernen außerdem zum ersten mal die Plattformen zum Campen kennen. Das sind hölzerne, waagrechte Konstruktionen auf denen man sein Zelt aufbauen kann damit man a) mehr Isolation zum Boden hat, b) kein Wasser durch das Zelt durchfließt und c) u. U. eine vereinfachte Fixierung hat. Leider haben wir nur 2 Plattformen für drei Zelte. Ben ist sehr großzügig und baut sein Zelt am Boden auf. Danke Ben!

Am Abend werden die restlichen frischen Vorräte verkocht (wieder hervorragend, danke David!) und dann gehen wir ins wohlverdiente Bett.

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Freitag, 04.03.2022, 06:16


Gemütiches Frühstück im Hotel Casa de la Patagonia, noch ein paar kleinere Besorgungen inkl. Sandwiches fürs Mittagessen und Organisation für die Zeit nach unserer Wanderung. Warum das? Ursprünglich wollten David, Lena und ich nach unserer Wanderung im Torres del Paine Nationalpark mit dem Bus nach El Calafate und El Chalten nach Argentinien fahren und dort noch ein wenig Wandern und die Aussicht auf die Berge Fiz Roy und Cerro Torre genießen. Im Internet waren darüber unterschiedliche Angeben zu finden und so wollten wir das vor Ort klären. Es stellte sich aber raus, dass (vermutlich als Nachwehe der Pandemie) keine öffentlichen Verkehrsmittel über die Grenzpässe nach Argentinien fuhren und keinerlei Mietwagen zu bekommen waren. Also musste ein anderer Plan her.

Wir würden nach Puerto Mont fliegen, von dort weiter nach Balmaceda und mit einem Mietwagen dann nach Süden bis nach Cochrane. Das möchte natürlich organisiert werden und ein Tor wer denkt, dass man das in wenigen Minuten mittels Internet lösen kann. Während David phrenetisch Flüge bucht ist Lena damit beschäftigt bei gefühlt 20 Mietwagenfirmen im Umkreis von 500 km anzurufen um sich nach der Verfügbarkeit eines rollenden Untersatzes zu erkundigen. Man kann sich vorstellen: das dauert. Warum ist das problematisch? Gleich außerhalb der Ortschaft Puerto Natales wird uns die Versorgung mit mobilem Internet verlassen und wir werden für eine längere Zeit offline sein. Es soll also vorher alles organisiert werden.
Gesagt getan, bis 10 Minuten vor geplanter Abfahrt wird telefoniert, gebucht und das mit Erfolg: Flüge und Auto sind gebucht. Versicherung fürs Auto auch. Also los - sind ja eh nur 5 Minuten zum Busbahnhof.

Naja...dachten wir halt. 5 Minuten wären es mim Auto. Laut Navigation zu Fuß 20-30 Minuten. Schöne Bescherung. Also die Beine in die Hand genommen und die 10 kg extra Gepäck zum 25 kg Rucksack und auf zum Bus. Mit gemütlichen Bergschuhen versteht sich. Also so kann das nix werden. Ben und David drücken Lena und mir das extra Gepäck in die Hand und legen (trotzdem mit Rucksack) einen Sprint zum Bus zurück. Lena versucht währenddessen telefonisch die Busfirma über unser Zuspätkommen zu informieren. Mit dem Hinweis eine ca 15 stellige Telefonnummer anzurufen (in chilenischer Geschwindigkeit auf Spanisch durchgegeben) während man im Schweinsgallopp sich dem Busbahnhof nähert sehen wir den Bus schon quasi als verloren an.
Währenddessen habe ich alle Taschen und versuche Taxis, welche zu Hauf an uns vorbei fahren, anzuhalten um diese als Transport zum Busbahnhof zu gewinnen. Nicht einmal eines hielt an.
Volllständig durchgeschwitzt und mit Kondition und Nerven am Ende (vor allem ich) erreichen wir den Bus. Ben hat "den Turbo" gezündet und war tatsächlich eine Minuten nach geplanter Abfahrt vor Ort - der Bus noch nicht mal gestartet. Ben hat sich dafür eine schöne Abschürfung am Rücken durch seinen Rucksack zugezogen.
Nach einer längeren Phase der Abkühlung und Luftfindung ging eine relativ bequeme Busfahrt in Richtung Nationalpark los. Die Landschaft änderte sich und wurde immer ländlicher und ist von steppenartiger Graslandschaft mit Pferde- und Schafshaltung geprägt.


farm um pürto natales 2022-02-05

Nach rund 2 Stunden Fahrt erreichen wir den Eingang des Nationalparkes. Dort müssen alle aussteigen und die Eintrittsgebühr begleichen. Aber die anwensenden Ranger wissen nicht wie (hallo? Ihr seid doch nicht erst seit gestern hier?). Wieder kann Lena uns aus dem Schlamassl ziehen und durch intuitives Aufsagen der 5 wichtigsten Regeln des Nationalparkes (Auf den Wegen beiben, nur am Campingplatz campen, Müll nicht liegen lassen, keine Tiere angreifen und niemals, niemals, niemals Feuer machen, Rauchen oder ähnliches außer es ist explizit erlaubt) und rund 25€ Gebühr pro Person wird uns der Eintritt gestattet.

eingang nationalpark torres del paine 2022-02-05

Es geht mim Bus weiter zum Camp Pehoe wo wir die erste Nacht verbringen werden. Das Wetter ist wolkig mit ein wenig Sonne und rund 15 Grad. Es geht ein kräftiger Wind aber es ist trocken.

Angekommen im Camp bauen wir unsere Zelte auf (ich zum ersten mal außerhalb der Wohnung) und richten unser Nachtlager ein. Anschließend gibt es was zu essen und wir erkunden die Umgebung unseres Camps.

zeltplatz lago pehö 2022-02-05

ben und david am weg zum lago pehö 2022-02-05

panorama lago pehö 2022-02-05

Am späteren Nachmittag steht noch ein Spaziergang auf den Mirador Condor mit herrlichem Blick über das zentrale Bergmassiv des Parkes an.

blick auf camping lago pehö 2022-02-05

blick über nationalpark torres del paine mirador condor 2022-02-05

das zentralmassiv torres del paine 2022-02-05


kleine marschausrüstung am weg vom mirador condor 2022-02-05



Am Abend wird gekocht und David beweist seine herausragende Eignung als Feldkoch. Hervorragend wars! Noch ein paar Bierchen und den Sonnenuntergang am Lago Pehoe genießen.


farbenfrohe wolken sonnenuntergang lago pehö 2022-02-05

sonnenuntergang lago pehö 2022-02-05

Am darauf folgenden Tag heißt es in aller Herrgottsfrühe aufzustehen um den Sonnenaufgang zu beobachten. Die Wolken sind vielversprechend.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Donnerstag, 03.03.2022, 07:03


Die letzten Wochen war es (wieder einmal) sehr ruhig hier im Blog und es kamen nicht mal mehr Picture of the Days. Ausnahmsweise war ich mal nicht zu beschäftigt dafür, sondern schlicht nicht in Österreich. Ich habe die Chance genutzt und mit Lena, David und Ben Chile besucht und bewandert. Doch zurück zum Anfang.

Irgendwann im November oder Dezember hat David mich in einem unserer gemeinsamen Nachtdienste am Rettungswagen beiläufig gefragt, ob ich nicht Lust hätte mit ihm und seiner Freundin nach Chile mitzukommen. Sie gingen wandern und zelten. Für meine Verhältnisse lies ich mich recht schnell überzeugen und so wurde geplant, Ausrüstung gekauft und Probegepackt. Immerhin war ein Teil der Reise eine 10-tägige Wanderung durch einen Nationalpark mit Zelt. Da hieß es neben Gewand für Temperaturbereiche von 0-25 °C, Essen, Zelt, Schlafsack, Matte, Kochausrüstung, Erste-Hilfe-Material etc mitzuführen. Insgesamt wurde der Rucksack rund 25 kg schwer. On Top noch ein wenig Business-Gewand für vor und nach der Wanderung ;-)

ausrüstung teilweise 2022-01-31
Ein Teil der Ausrüstung ausgebreitet...

Ende Jänner machte ich mich dann auf, über Amsterdam, nach Santiago zu fliegen. Nach 13 Stunden Flug ging es erst einmal daran die Einreiseformalitäten zu klären. Visa benötigt man keines aber dafür einen vorab genehmigten COVID-Impfpass, eine Dokument, dass man sich in Quarantäne begibt nach der Ankunft und einen PCR-Test von vor dem Abflug. Damit bekam man einen weiteren Zettel und wurde über viele Wege und Warteschlangen zu einem weiteren COVID-Test geleitet. Dort wurde ein äußerst gründlicher Mund- und Nasenabstrich genommen und mittels PCR getestet. Bis das Ergebnis da ist, muss ich mich im Hotel in Selbstquarantäne begeben. Mein Pase de Movilidat (Mobilitätspass), entspricht dem Grünen Pass in Österreich, wird in dieser Zeit gesperrt und ich kann in kein Restaurant, kann nicht fliegen etc. Tatsächlich kam noch am gleichen Abend nach rund 10 Stunden das befreiende Ergebnis und ich konnte erstmals Santiago ein wenig zu Fuß erkunden.


palmen und blick auf santiago 2022-02-02


Nachdem ich ein paar Kleinigkeiten eingekauft hatte ging es zurück ins Hotel und ich genoss mein Abendessen in Freiheit. Das Restaurant des Hotels Acacias de Vitacura war ausgezeichnet - leider stellten sich aber hier die ersten Schwierigkeiten ein. So sprechen in Chile extrem wenig Leute Englisch und auch sämtliche Geräte wie Bankomaten, Kreditkartenterminals, etc sind vorwiegend auf Spanisch. Das macht sogar Essensbestellungen und Bezahlvorgänge anfänglich äußerst herausfordernd. Auch das Preisniveau hat mich sehr erstaunt, zumal es sehr ähnlich zu Österreich ist. Für 1 L Superbenzin zahlt man rund 1100 CLP (Chilenische Pesos) was je nach Kurs und Spesen knapp 1,1 bis 1,3 € entspricht Für Essen je nach Lokal zwischen 7 und 30€, ein Bier im Lokal gerne mal 5€. So ging der erste Tag der Reise nach einem hervorragenden Abendessen und einem guten lokalen Bier zu Ende.


panorama santiago stadtlevel 2022-02-02


Praktischerweise konnte ich das Vergnügen mit der Arbeit ein wenig kombinieren und so konnte ich in der ersten Woche einige Geschäftstermin in Santiago wahrnehmen können. Das erlaubte mir auch die Arbeitswelt und zwei Spitäler in Santiago ein wenig näher kennen zu lernen. Die Termine organisierte mir die Vertretung der Österreichischen Wirtschaftskammer in Santiago und mir wurden neben den Kontakten auch ein Fahrer zu Verfügung gestellt, der mich zu den Terminen brachte und die Diskussionen mit den Sicherheitsleuten und Portieren führte wohin ich den sollte und was ich hier wolte. Noch zurück in Wien hielt ich den Service für übertrieben und etwas zu viel des Luxus, jedoch war er bitter nötig. Allein in die Krankenhäuser rein zu kommen geschweige dort die entsprechenden Ansprechpartner zu finden wäre unmöglich gewesen. Vielen Dank an das Team der österreichischen Außenwirtschaft für die tolle Organisation!

santiago panorama costanera center 2022-02-02

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Dienstag, 01.03.2022, 19:15


wachau im herbst 2022-01-27
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Donnerstag, 27.01.2022, 06:09


klosterwappen vom waxriegel aus 2022-01-26
Direktlink  Kommentare: 2 geschrieben von potassium am Mittwoch, 26.01.2022, 20:08


rax und schneeberg von otter aus 2022-01-25
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Dienstag, 25.01.2022, 18:07


Das heutige Foto des Tages liegt schon ein wenig zurück. Es ist vom absoluten Highlight der Touren dieses Sommers: Die Überschreitung der Hochwildstelle. Hier kurz nach dem Gipfel der Blick nach Süden in Richtung Klafferkessel

hochwildstelle blick nach süden 2021-11-07

Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Sonntag, 07.11.2021, 10:24


Nach langer Zeit ging es auch wieder mal auf die Buschandlwand in der Wachau. Diesmal im herbstlich gefärbten Naturkleid.

blick buschandlwand 2021-11-03
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Mittwoch, 03.11.2021, 23:26