So schnell die Reise in Chile vorbei ging, so lange zieht sich nun das Bloggen darüber. Irgendwie fehlt einem im Alltag dann doch häufig Zeit und Muße die besten Fotos zu suchen, halbwegs aussagende Namen zu vergeben und das ganze noch mit einem mehr oder weniger sinnvollen Text zu versehen.
Aber genug der Suderei! Heute geht um die Kleinstadt Tortel am südlichen Ende der Carretera Austral. Unsere Wahl fiel recht spontan auf dieses Reiseziel weil es um Cochrane durchgehend geregnet hat und wir erst über 100 km nach Südwesten ausweichen mussten um ein wenig freundlicheres Wetter zu erhaschen.
Die Fahrt verlief ähnlich wie schon die letzten Tage über eine Gravelroad. Nach den Regengüssen hat die Staubentwicklung abgenommen aber kaum, dass es ein wenig aufgetrocknet war erhob sich die Staubwolke und klebte anschließend auf allem was noch Restfeuchtigkeit aufwies.
Angekommen in Tortel machten wir uns zu Fuß auf Entdeckungsreise. Tortel wirkt am Anfang ein wenig so als hätte es die besten Tage bereits hinter sich. So finden sich immer wieder mehr oder eher weniger fahrtüchtige Schiffe.
Prinzipiell ist die Stadt an mehreren Hängen erbaut und teilweise auch auf Stegen. Man könnte quasi vom Venedig Südamerikas sprechen.
Auch das letzte Gruppenfoto von unserer (bereits dezimierten) Reisegruppe ist hier entstanden.
Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück mit dem Auto nach Cochrane zum letzten gemeinsamen Abendessen und Sachen packen für die Rückreise.
Aber genug der Suderei! Heute geht um die Kleinstadt Tortel am südlichen Ende der Carretera Austral. Unsere Wahl fiel recht spontan auf dieses Reiseziel weil es um Cochrane durchgehend geregnet hat und wir erst über 100 km nach Südwesten ausweichen mussten um ein wenig freundlicheres Wetter zu erhaschen.
Die Fahrt verlief ähnlich wie schon die letzten Tage über eine Gravelroad. Nach den Regengüssen hat die Staubentwicklung abgenommen aber kaum, dass es ein wenig aufgetrocknet war erhob sich die Staubwolke und klebte anschließend auf allem was noch Restfeuchtigkeit aufwies.
Angekommen in Tortel machten wir uns zu Fuß auf Entdeckungsreise. Tortel wirkt am Anfang ein wenig so als hätte es die besten Tage bereits hinter sich. So finden sich immer wieder mehr oder eher weniger fahrtüchtige Schiffe.
Prinzipiell ist die Stadt an mehreren Hängen erbaut und teilweise auch auf Stegen. Man könnte quasi vom Venedig Südamerikas sprechen.
Auch das letzte Gruppenfoto von unserer (bereits dezimierten) Reisegruppe ist hier entstanden.
Am späten Nachmittag ging es dann wieder zurück mit dem Auto nach Cochrane zum letzten gemeinsamen Abendessen und Sachen packen für die Rückreise.
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Heute ein kleiner Vorgeschmack von der Bilderserie über Chicago. Chicago Ende Februar ist nicht nur kühl, sondern richtig kalt. Das gilt umso mehr wenn man zuvor einige Wochen im sommerlichen Chile war.
Weiter nach Süden ist die Devise: Wir folgen der Carretera Austral zum Patagonia Nationalpark.
Vorbei am Lago Bertrand und dem Rio Baker geht es in Richtung Cochrane. Die Straße bietet einen sehr herrlichen Blick auf die abwechslungsreichen Umgebung und lädt häufig zum Pausieren und Staunen ein.
Staub bekommen wir allerdings auch genug ab...
Der Patagonia Nationalpark unterscheidet sich von allen chilenischen Nationalparks in denen wir bisher waren. Der Grund dazu findet sich in seiner Geschichte, welche im Visitorcenter interessant aber auch theatralisch präsentiert wird.
Direkt beim Visitorcenter begrüßt uns auch gleich ein äußerst adretter Schopfkaraka, der bereitwillig für uns posiert.
Uns wurde eine kleine aber nette Wanderung im Nationalpark empfohlen. Wir hoffen auf besseres Wetter in den nächsten Tagen und planen die längeren Touren für später.
Endlich sehen wir die Guanakos aus der Nähe und nicht wie zuerst geglaubt nur ein einzelnes - sie sind überall und auch mit reichlich Jungtieren. Großartig ist wie sie den Kopf absenken wenn sie laufen, man kennt das ja aus Comics von Kamelen.
Aber auch nicht-tierische Fotomotive bieten sich uns ;-)
Nach unserer kleinen Wanderung geht es dann weiter nach Cochrane wo wir unser Nachtquartier in einem netten Appartment beziehen.
Vorbei am Lago Bertrand und dem Rio Baker geht es in Richtung Cochrane. Die Straße bietet einen sehr herrlichen Blick auf die abwechslungsreichen Umgebung und lädt häufig zum Pausieren und Staunen ein.
Staub bekommen wir allerdings auch genug ab...
Der Patagonia Nationalpark unterscheidet sich von allen chilenischen Nationalparks in denen wir bisher waren. Der Grund dazu findet sich in seiner Geschichte, welche im Visitorcenter interessant aber auch theatralisch präsentiert wird.
Direkt beim Visitorcenter begrüßt uns auch gleich ein äußerst adretter Schopfkaraka, der bereitwillig für uns posiert.
Uns wurde eine kleine aber nette Wanderung im Nationalpark empfohlen. Wir hoffen auf besseres Wetter in den nächsten Tagen und planen die längeren Touren für später.
Endlich sehen wir die Guanakos aus der Nähe und nicht wie zuerst geglaubt nur ein einzelnes - sie sind überall und auch mit reichlich Jungtieren. Großartig ist wie sie den Kopf absenken wenn sie laufen, man kennt das ja aus Comics von Kamelen.
Aber auch nicht-tierische Fotomotive bieten sich uns ;-)
Nach unserer kleinen Wanderung geht es dann weiter nach Cochrane wo wir unser Nachtquartier in einem netten Appartment beziehen.
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Reisebericht Chile - Etappe 15 - Puerto Rio Tranquillo und die Marmorhöhlen am Lago Generale Carrera
Die Straße wandelte sich langsam und wurde zusehends staubiger und alsbald war man auf einer Schotterstraße mit unterschiedlich großem Schotter.
Über unseren Allradantrieb und erhöhte Bodenfreiheit waren wir hier nicht nur einmal glücklich.
Angekommen in Puerto Rio Tranquillo suchten wir zuerst nach einem Quartier - ein beinahe aussichtsloses Unterfangen auf Grund der unzähligen Touristen, die diesen winzigen Ort aktuell bevölkerten. Neben geführten Touren auf Gletscher konnte man von hier auch Bootstouren zu den blauen Marmorhöhlen machen. Für die Gletschertouren waren wir leider zu spät dran und es gab keine freien Plätze mehr. Dafür konnten wir die Marmorhöhlen umso mehr genießen.
Ein großartiges Erlebnis - sollte man unbedingt machen wenn man in der Gegend ist :)
Nach unserer ersten Etappe des zweiten Teils und einer Übernachtung in Puerto Inginiere Ibanez war für mich erstmal früh aufstehen angesagt. Sonnenaufgang am Lago Generale Carrera :)
Anschließend noch eine kleine Wasserfallbesichtigung und dann ging es wirklich los in Richtung Wanderung.
Ein paar Kilometer nach Westen und wir sehen auch schon das heutige Ziel - Cerro Castillo.
Noch ein hübsches Panoramabild - hier würde es sogar mim Motorrad noch durchaus Spaß machen :)
Das war unsere Route - im Parque Nacional Cerro Castillo
Kleiner Hinweis: die Karten auf der Homepage sind veraltet...den privaten Weg darf man nicht betreten und der westliche wurde gänzlich neu gestaltet, sodass er etwas kürzer wurde. Auf der Karte sieht man unsere, und auch aktuell empfohlene, Route.
Der Aufstieg ist ziemlich direkt und man gewinnt rasch an Höhe.
Oben angekommen bietet sich ein herrliches Panorama über die Laguna Cerro Castillo die knalltürkis rund 200 Höhenmeter unter uns liegt. Aber auch der sich in die Laguna ergießende Gletscher ist mehr als nur einen Blick wert.
Hier könnte man auch noch zu einer mehrtägigen Campingroute aufbrechen - leider ist dafür keine Zeit mehr.
Das ist der Blick vom Sattel ins Tal...es geht wirklich ziemlich direkt...
Der Blick auf das Tal des Rio Ibanez.
Die Abendstimmung in der Cabana in Cerro Castillo (Ortschaft ;-)) war durchaus sehenswert :)
Insgesamt waren es knapp 1400 Höhenmeter, die zu bewältigen waren und der vermutlich staubigste Weg auf dem ich jemals wandelte. Wenn jemand knapp 2 Meter vor einem ging konnte man ihn nicht einmal annähernd erkennen. Es fühlte sich an als hätte jemand eine Nebelgranate gezündet.
Anschließend noch eine kleine Wasserfallbesichtigung und dann ging es wirklich los in Richtung Wanderung.
Ein paar Kilometer nach Westen und wir sehen auch schon das heutige Ziel - Cerro Castillo.
Noch ein hübsches Panoramabild - hier würde es sogar mim Motorrad noch durchaus Spaß machen :)
Das war unsere Route - im Parque Nacional Cerro Castillo
Kleiner Hinweis: die Karten auf der Homepage sind veraltet...den privaten Weg darf man nicht betreten und der westliche wurde gänzlich neu gestaltet, sodass er etwas kürzer wurde. Auf der Karte sieht man unsere, und auch aktuell empfohlene, Route.
Der Aufstieg ist ziemlich direkt und man gewinnt rasch an Höhe.
Oben angekommen bietet sich ein herrliches Panorama über die Laguna Cerro Castillo die knalltürkis rund 200 Höhenmeter unter uns liegt. Aber auch der sich in die Laguna ergießende Gletscher ist mehr als nur einen Blick wert.
Hier könnte man auch noch zu einer mehrtägigen Campingroute aufbrechen - leider ist dafür keine Zeit mehr.
Das ist der Blick vom Sattel ins Tal...es geht wirklich ziemlich direkt...
Der Blick auf das Tal des Rio Ibanez.
Die Abendstimmung in der Cabana in Cerro Castillo (Ortschaft ;-)) war durchaus sehenswert :)
Insgesamt waren es knapp 1400 Höhenmeter, die zu bewältigen waren und der vermutlich staubigste Weg auf dem ich jemals wandelte. Wenn jemand knapp 2 Meter vor einem ging konnte man ihn nicht einmal annähernd erkennen. Es fühlte sich an als hätte jemand eine Nebelgranate gezündet.
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Nachdem ich nun die letzten Wochen die einzelnen Etappen unsere Wanderung durch den Torres del Paine Nationalpark beschrieben habe und ein paar, wie ich finde, durchaus hübsche Fotos präsentieren konnte, möchte ich hier eine kleine Übersicht erstellen. Zuerst einmal die Beiträge für alle, denen eventuell einer abhanden gekommen ist:
Reisebericht Chile - Etappe 5 - Erster Teil des O-Tracks - Central nach Serón
Reisebericht Chile - Etappe 6 - Zweiter Teil des O-Tracks - Serón nach Dickson
Reisebericht Chile - Etappe 7 - Dritter Teil des O-Tracks - Dickson nach Los Perros
Reisebericht Chile - Etappe 8 - Vierter Teil des O-Tracks - Los Perros nach Grey
Reisebericht Chile - Etappe 9 - Fünfter Teil des O-Tracks - Grey nach Francés
Reisebericht Chile - Etappe 10 - Sechster Teil des O-Tracks - Ausflug ins Valle Francés
Reisebericht Chile - Etappe 11 - Siebter Teil des O-Tracks - Francés nach Chileno
Reisebericht Chile - Etappe 12 - Achter Teil des O-Tracks - Chileno nach Central
Hier nochmal die Karte mit allen Trackabschnitten und Höhenprofil (Färbung gibt die Steigung an):
Hier noch ein paar der Fotohighlights:
Reisebericht Chile - Etappe 5 - Erster Teil des O-Tracks - Central nach Serón
Reisebericht Chile - Etappe 6 - Zweiter Teil des O-Tracks - Serón nach Dickson
Reisebericht Chile - Etappe 7 - Dritter Teil des O-Tracks - Dickson nach Los Perros
Reisebericht Chile - Etappe 8 - Vierter Teil des O-Tracks - Los Perros nach Grey
Reisebericht Chile - Etappe 9 - Fünfter Teil des O-Tracks - Grey nach Francés
Reisebericht Chile - Etappe 10 - Sechster Teil des O-Tracks - Ausflug ins Valle Francés
Reisebericht Chile - Etappe 11 - Siebter Teil des O-Tracks - Francés nach Chileno
Reisebericht Chile - Etappe 12 - Achter Teil des O-Tracks - Chileno nach Central
Hier nochmal die Karte mit allen Trackabschnitten und Höhenprofil (Färbung gibt die Steigung an):
Hier noch ein paar der Fotohighlights:
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Der letzte Tag unserer Rundwanderung begann für mich sehr früh. Ich identifizierte es als letzte mögliche Chance noch einen guten Blick auf den chilenischen Sternenhimmel zu erhaschen bevor der zunehmende Mond das unterfangen verhindern würde. Tagwache war also für mich um 04:00 und dann schnell die Minimalausrüstung gepackt und nur paar Hundert Meter vom Camp Flussaufwärts hab ich mein Stativ aufgebaut. Was soll ich sagen: Ich wurde nicht enttäuscht.
Auch war ich keine Minute zu früh - es begannen nämlich Wolken aufzuziehen und mit fortschreitender Stunde war der Himmel immer mehr hinter einer diffusen Wolkenschicht verborgen. Gut, ein paar gute Fotos hatte ich im Kasten also zum Punkt zwei der Tagesordnung: Aufstieg zum Mirador Torres del Paine. Die drei namens-gebenden Gipfel im Morgenlicht zu fotografieren war das erklärte Ziel.
Also ging es, mit signifikant verringertem Marschgepäck, bergwärts in der Dunkelheit alleine dahin. Ben, David und Lena gönnten sich noch eine Mütze Schlaf. Jedoch nach rund 45 Minuten Gehzeit holte mich Ben ein und wir gingen den restlichen Weg gemeinsam. Wir wussten, dass der Weg steil und steinig werden sollte und wir wurden nicht enttäuscht. Es ging sehr steil und sehr steinig dahin und das ganze nur im Schein der Stirnlampen. Aber wir kamen heil am Lago Torres an und während ich mein Stativ aufbaute und auf die ersten rötlichen Sonnenstrahlen hoffe, grub sich Ben in den mitgebrachten Schlafsack ein.
Nach einer Weile fanden uns auch David und Lena und taten es Ben gleich. Nun warteten wir zu viert, die Augen gebannt auf die Felsen gerichtet, auf die nahende Morgensonne. Doch es kam nichts. Kein Strahl, keine Farbe, gar nichts. Es wurde nur heller, trüber und irgendwann begann es sogar zu Tröpfeln.
Leicht frustriert schossen wir noch ein Gruppenfoto und dann ging es durchgefroren wieder zurück zum Campingplatz um unser Equipment einzupacken und uns auf den letzten Abstieg zu machen.
Der Abstieg war reichlich unspektakulär und hat sich (einerseits ob der frühen Tagwache, der Vielzahl an Leuten und dem Mangel eines Frühstücks) doch gezogen. Wir beschlossen bei der Rückkehr zum Camp den früheren Bus zu nehmen und hatten deswegen nicht viel Zeit.
So ging es an gefühlt tausenden aufsteigenden Wanderern (erstmalig war es wirklich, wirklich voll auf einem Track) vorbei talwärts und in Richtung Campingplatz Central.
Aber so toll der Tag begann, so toll sollte er auch enden. Wir hatten die letzten Höhenmeter hinter uns gebracht und der Wanderweg wandelte sich gerade in eine Art unbefestigte Straße, als wir plötzlich unseren Augen nicht trauten: Unmittelbar vor uns querten 2 Pumas die Straße. Davon hatte ich die letzten Jahre geträumt und bin die letzten 8 Tage meinen drei Mitreisenden in den Ohren gelegen.
Es gab nur ein kleines Problem: Griffbereit war die Kamera nur mit dem Standardobjektiv und nicht mit dem Tele. Kurze Überlegung, ob sich das mit reinzoomen später ausgeht: Nein, das wäre Chancenlos.
Also den Rucksack abgestellt, wie ein manischer im Rucksack nach dem Tele gewühlt und mit zitternden Fingern das Objektiv gewechselt. So, nun aber endlich die lang ersehnten Raubkatzenfotos in freier Wildbahn geschossen...denkste. Akku ist leer, aber so richtig! Das kann es ja wohl nicht sein.
Also noch geschwind den Akku getauscht und dann nach einer gefühlten Ewigkeit bereit gewesen DIE Fotos zu machen.
Tja, nur leider waren die Pumas bis dahin schon seelenruhig weiter gewandert. Ich erhaschte noch ein paar schnelle Fotos von unten.
Noch zwei Augenblicke und die Pumas waren aus dem Blickfeld verschwunden. Verdammt...aber mit ein wenig Kletterei, viel Gefluche und wieder einmal einer überschrittenen Grenzherzfrequenz erreichten wir die angrenzende Anhöhe. Von dort aus bot sich uns ein perfekter Blick aus nächster Nähe auf die zwei mächtigen Raubkatzen: Puma Concolor in freier Wildbahn. Torres del Paine Nationalpark - du hast einen Fan gefunden!
Zurückgekehrt zu Lena und David: Die Freude war groß, dass wir a) nicht gefressen wurden und b) Fotos erhascht hatten.
Und damit war unsere Rundwanderung mit einem Once in a lifetime Erlebnis beendet.
Zurück ging es anschließend problemlos mit zwei Bussen nach Puerto Natales und am Abend konnten wir nach anfänglichen Schwierigkeiten noch einen Platz zu finden (nur Familien dürfen an Tischen für mehr als 2 Personen sitzen...) ein gemeinsames Abendessen zu viert genießen.
Auch war ich keine Minute zu früh - es begannen nämlich Wolken aufzuziehen und mit fortschreitender Stunde war der Himmel immer mehr hinter einer diffusen Wolkenschicht verborgen. Gut, ein paar gute Fotos hatte ich im Kasten also zum Punkt zwei der Tagesordnung: Aufstieg zum Mirador Torres del Paine. Die drei namens-gebenden Gipfel im Morgenlicht zu fotografieren war das erklärte Ziel.
Also ging es, mit signifikant verringertem Marschgepäck, bergwärts in der Dunkelheit alleine dahin. Ben, David und Lena gönnten sich noch eine Mütze Schlaf. Jedoch nach rund 45 Minuten Gehzeit holte mich Ben ein und wir gingen den restlichen Weg gemeinsam. Wir wussten, dass der Weg steil und steinig werden sollte und wir wurden nicht enttäuscht. Es ging sehr steil und sehr steinig dahin und das ganze nur im Schein der Stirnlampen. Aber wir kamen heil am Lago Torres an und während ich mein Stativ aufbaute und auf die ersten rötlichen Sonnenstrahlen hoffe, grub sich Ben in den mitgebrachten Schlafsack ein.
Nach einer Weile fanden uns auch David und Lena und taten es Ben gleich. Nun warteten wir zu viert, die Augen gebannt auf die Felsen gerichtet, auf die nahende Morgensonne. Doch es kam nichts. Kein Strahl, keine Farbe, gar nichts. Es wurde nur heller, trüber und irgendwann begann es sogar zu Tröpfeln.
Leicht frustriert schossen wir noch ein Gruppenfoto und dann ging es durchgefroren wieder zurück zum Campingplatz um unser Equipment einzupacken und uns auf den letzten Abstieg zu machen.
Der Abstieg war reichlich unspektakulär und hat sich (einerseits ob der frühen Tagwache, der Vielzahl an Leuten und dem Mangel eines Frühstücks) doch gezogen. Wir beschlossen bei der Rückkehr zum Camp den früheren Bus zu nehmen und hatten deswegen nicht viel Zeit.
So ging es an gefühlt tausenden aufsteigenden Wanderern (erstmalig war es wirklich, wirklich voll auf einem Track) vorbei talwärts und in Richtung Campingplatz Central.
Aber so toll der Tag begann, so toll sollte er auch enden. Wir hatten die letzten Höhenmeter hinter uns gebracht und der Wanderweg wandelte sich gerade in eine Art unbefestigte Straße, als wir plötzlich unseren Augen nicht trauten: Unmittelbar vor uns querten 2 Pumas die Straße. Davon hatte ich die letzten Jahre geträumt und bin die letzten 8 Tage meinen drei Mitreisenden in den Ohren gelegen.
Es gab nur ein kleines Problem: Griffbereit war die Kamera nur mit dem Standardobjektiv und nicht mit dem Tele. Kurze Überlegung, ob sich das mit reinzoomen später ausgeht: Nein, das wäre Chancenlos.
Also den Rucksack abgestellt, wie ein manischer im Rucksack nach dem Tele gewühlt und mit zitternden Fingern das Objektiv gewechselt. So, nun aber endlich die lang ersehnten Raubkatzenfotos in freier Wildbahn geschossen...denkste. Akku ist leer, aber so richtig! Das kann es ja wohl nicht sein.
Also noch geschwind den Akku getauscht und dann nach einer gefühlten Ewigkeit bereit gewesen DIE Fotos zu machen.
Tja, nur leider waren die Pumas bis dahin schon seelenruhig weiter gewandert. Ich erhaschte noch ein paar schnelle Fotos von unten.
Noch zwei Augenblicke und die Pumas waren aus dem Blickfeld verschwunden. Verdammt...aber mit ein wenig Kletterei, viel Gefluche und wieder einmal einer überschrittenen Grenzherzfrequenz erreichten wir die angrenzende Anhöhe. Von dort aus bot sich uns ein perfekter Blick aus nächster Nähe auf die zwei mächtigen Raubkatzen: Puma Concolor in freier Wildbahn. Torres del Paine Nationalpark - du hast einen Fan gefunden!
Zurückgekehrt zu Lena und David: Die Freude war groß, dass wir a) nicht gefressen wurden und b) Fotos erhascht hatten.
Und damit war unsere Rundwanderung mit einem Once in a lifetime Erlebnis beendet.
Zurück ging es anschließend problemlos mit zwei Bussen nach Puerto Natales und am Abend konnten wir nach anfänglichen Schwierigkeiten noch einen Platz zu finden (nur Familien dürfen an Tischen für mehr als 2 Personen sitzen...) ein gemeinsames Abendessen zu viert genießen.
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Langsam aber sicher neigt sich unsere Wanderung dem Ende zu. Heute geht es zum letzten Campingplatz - dem Refugio Chileno.
Wir beginnen unseren Weg entlang des Lago Nordenskjoeld und treffen recht am Anfang auf eine Gruppe die uns leicht entnervt berichtet wie furchtbar der Weg in die Gegenrichtung sei. Wir haben Hoffnung, dass er in unsere Richtung angenehmer ist. Wir haben Glück: Das Wetter ist herrlich und weil es noch etwas windig ist wird das Wasser des Sees stark aufgepeitscht und mischt sich mit einem kleine Schauer. Das Resultat - farben wohin das Auge reicht.
Friedlich geht es dahin und wir genießen die Landschaft in vollen Zügen.
Wie schon erwähnt: Je nach Position sehen die Cuernos ganz anders aus. Eines hat aber jede Ansicht gemein: Sie sehen immer mächtig aus!
Die zahlreichen Hängebrücken hier im Nationalpark sind relativ neu. Noch vor wenigen Jahren musste man hier die Bachläufe ausgehen und teils über abenteuerliche Leitern auf und absteigen. Heute aber konnten wir äußerst bequem über diese Hängebrücke marschieren. Ein wenig Schwindelfreiheit benötigt es aber schon :)
Einer der Zuflüsse des Lago Nordenskjoeld.
Unser zweites stehendes Gewässer des Tages: Die Laguna Inge.
Langsam aber sicher wird der Weg lang, das Trinkwasser geht zu Neige und die Laune sinkt etwas...nun müssen wir noch einige hundert Höhenmeter auf den Windy Pass zurück legen. Von hier aus kann man das Refugio Chileno bereits erkennen. Noch einige male bergab und bergauf - natürlich wieder ohne, dass man dabei ein Hinderniss umgehen müsste...
Im Camp gibt es leider nicht genug Plattformen für alle - trotz Reservierung. Da hier ausnahmsweise nicht einmal bei bestem Willen ein ebener Platz für ein Zelt außerhalb einer Plattform zu finden ist wird uns angeboten für einen kleinen Aufpreis ein bereits aufgebautes Zelt inkl. Matte und Schlafsack zu mieten. Na das nehmen wir doch auch gerne mal! Sparen wir uns Auf- und Abbau und haben eine Matte mehr als Unterlage :)
Am Campingplatz gilt ein rigoroses Kochverbot aber man erhält immerhin heißes Wasser mit dem man sein Freeze-Dried Campingessen zubereiten kann und so verbringen wir den Abend wohl gesättigt mit dem ein oder anderen Bier und können noch einen Chimangocaracara bei der Suche nach Abendessen beobachten - er wird fündig bei den Überbleibseln der tausenden Touristen.
Nun heißt es aber früh ins Bett...morgen ist Tagwache um 04:00 angesagt...
Wir beginnen unseren Weg entlang des Lago Nordenskjoeld und treffen recht am Anfang auf eine Gruppe die uns leicht entnervt berichtet wie furchtbar der Weg in die Gegenrichtung sei. Wir haben Hoffnung, dass er in unsere Richtung angenehmer ist. Wir haben Glück: Das Wetter ist herrlich und weil es noch etwas windig ist wird das Wasser des Sees stark aufgepeitscht und mischt sich mit einem kleine Schauer. Das Resultat - farben wohin das Auge reicht.
Friedlich geht es dahin und wir genießen die Landschaft in vollen Zügen.
Wie schon erwähnt: Je nach Position sehen die Cuernos ganz anders aus. Eines hat aber jede Ansicht gemein: Sie sehen immer mächtig aus!
Die zahlreichen Hängebrücken hier im Nationalpark sind relativ neu. Noch vor wenigen Jahren musste man hier die Bachläufe ausgehen und teils über abenteuerliche Leitern auf und absteigen. Heute aber konnten wir äußerst bequem über diese Hängebrücke marschieren. Ein wenig Schwindelfreiheit benötigt es aber schon :)
Einer der Zuflüsse des Lago Nordenskjoeld.
Unser zweites stehendes Gewässer des Tages: Die Laguna Inge.
Langsam aber sicher wird der Weg lang, das Trinkwasser geht zu Neige und die Laune sinkt etwas...nun müssen wir noch einige hundert Höhenmeter auf den Windy Pass zurück legen. Von hier aus kann man das Refugio Chileno bereits erkennen. Noch einige male bergab und bergauf - natürlich wieder ohne, dass man dabei ein Hinderniss umgehen müsste...
Im Camp gibt es leider nicht genug Plattformen für alle - trotz Reservierung. Da hier ausnahmsweise nicht einmal bei bestem Willen ein ebener Platz für ein Zelt außerhalb einer Plattform zu finden ist wird uns angeboten für einen kleinen Aufpreis ein bereits aufgebautes Zelt inkl. Matte und Schlafsack zu mieten. Na das nehmen wir doch auch gerne mal! Sparen wir uns Auf- und Abbau und haben eine Matte mehr als Unterlage :)
Am Campingplatz gilt ein rigoroses Kochverbot aber man erhält immerhin heißes Wasser mit dem man sein Freeze-Dried Campingessen zubereiten kann und so verbringen wir den Abend wohl gesättigt mit dem ein oder anderen Bier und können noch einen Chimangocaracara bei der Suche nach Abendessen beobachten - er wird fündig bei den Überbleibseln der tausenden Touristen.
Nun heißt es aber früh ins Bett...morgen ist Tagwache um 04:00 angesagt...
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Entspannung pur steht heute am Programm - zumindest für unsere Rücken. Der größte Teil unserer Ausrüstung bleibt am Campingplatz und wir machen uns auf ins Valle Francés um uns die Berge des Zentralmassiv des Torres del Paine Nationalparks aus der Nähe anzusehen.
Ein Stückchen den Weg zurück zum Campingplatz Italiano, welcher staatlich und aktuell ebenfalls wegen Renovierungsarbeiten gesperrt ist bevor der Weg nach Norden abzweigt und steiler wird.
Nun geht es immer steiler dahin und nach rund eineinhalb Stunden erreichen wir den Mirador Francés.
Deutlich flacher geht es von nun an in das Zentrum des Bergstockes in Richtung des Mirador Brittanico. Letzterer wird noch über ein paar felsige Passagen erreicht und bietet nun eine herrliche Übersicht auf die umliegenden Gipfel und das gesamte Tal.
Viel besucht und mit wechselndem Wetter aber durchaus einen Besuch wert:
Es ist schon lustig wie unterschiedlich die Gipfel von unterschiedlichen Seiten und Entfernungen auf einen wirken.
Am Weg zurück haben wir Glück und es wird richtig Sonnig und wir können noch einen herrlichen Blick auf den Glaciar Francés genießen. Inkl. Absturz eines schönen Stückes und der Neubildung eines Wasserfalls.
David und Ben haben den Tag ohne Gepäck genutzt um die Strecke als Bergläufer zurück zu zulegen und durften sich auf einen guten Muskelkater freuen ;-)
Ein Stückchen den Weg zurück zum Campingplatz Italiano, welcher staatlich und aktuell ebenfalls wegen Renovierungsarbeiten gesperrt ist bevor der Weg nach Norden abzweigt und steiler wird.
Nun geht es immer steiler dahin und nach rund eineinhalb Stunden erreichen wir den Mirador Francés.
Deutlich flacher geht es von nun an in das Zentrum des Bergstockes in Richtung des Mirador Brittanico. Letzterer wird noch über ein paar felsige Passagen erreicht und bietet nun eine herrliche Übersicht auf die umliegenden Gipfel und das gesamte Tal.
Viel besucht und mit wechselndem Wetter aber durchaus einen Besuch wert:
Es ist schon lustig wie unterschiedlich die Gipfel von unterschiedlichen Seiten und Entfernungen auf einen wirken.
Am Weg zurück haben wir Glück und es wird richtig Sonnig und wir können noch einen herrlichen Blick auf den Glaciar Francés genießen. Inkl. Absturz eines schönen Stückes und der Neubildung eines Wasserfalls.
David und Ben haben den Tag ohne Gepäck genutzt um die Strecke als Bergläufer zurück zu zulegen und durften sich auf einen guten Muskelkater freuen ;-)
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