In einem meiner letzten Dienste wurden mein Team und ich mit dem RTW zu einem Patienten gerufen, dessen Freunde sich sorgen um ihn machten. Besagter Patient war aus dem Spital effugiert und sah keinen Grund dort wieder hin zurückzukehren. Er hatte eine Latte an Vorerkrankungen wie Bluthochdruck, COPD, Hyperlipidämie, paroxysmales Vorhofflimmern, bereits einen Schlaganfall und angeblich eine beginnende Demenz und wie könnte es anders sein auch Diabetes Mellitus.
Seine Vitalwerte waren nicht bedrohlich, aber auch nicht schön ebenso das EKG bei dem ein bisfaszikulärer Block zu sehen war, welcher allerdings vorbekannt war.
Auch die Liste der Dauermedikation las sich beeindruckend: Simvastatin, Thrombo-ASS, Digimerck, Lasix in zwei Dosierungen, Nitrolingual b.B., Berodualin DAe, Seretide, Glucophage und neben noch ein paar anderen noch Cialis.
Wir haben es dann mit allen Mitteln und Tricks versucht den Patienten dazu zu bewegen mit uns wieder zurück ins Spital zu fahren. Das hat er jedoch komplett verweigert. Auch seine zwei betrunken Freunde machten die Sache nicht einfacher.
Da der Patient auf Grund der Situation von uns nicht belassen werden konnten musste Abhilfe her: Also wurde ein Notarzt verständig, der den Patienten erneut untersuchte und dann seine reversfähigkeit feststellte.
Warum ich das ganze schreibe? Nachdem mir die Dauermedikations ins Auge gestochen ist und die fatale Kombination von Cialis und Nitrolingual bereits Unbehagen bescherte, fragte ich den Patient, ob er denn diese beiden Präparate gemeinsam einnehme. Seine Antwort darauf
und ist in schallendes Gelächter ausgebrochen.....Wir mussten auch etwas mehr als schmunzeln
Zusatzinformation:
Der Wirkstoff des Medikamentes Cialis ist Tadalafil und ist ein sog. Phosphodiesterase-5-Hemmer. In Kombination mit dem NO-Donator Nitroglycerin (Wirkstoff vom Präparat Nitrolingual) kommt es zu einem Überangebot an NO (Stickstoffmonoxid) und dadurch zu einer sehr starken und unerwünschten Blutdrucksenkung, die oft lebensbedrohlich sein kann. Aus diesem Grund müssen zwischen der Gabe von Nitroglycerin und der letzten Einnahme von PDE-5-Hemmern wie Cialis, Viagra oder Levitra mindestens 24 besser jedoch 36 Stunden vergangen sein.
Seine Vitalwerte waren nicht bedrohlich, aber auch nicht schön ebenso das EKG bei dem ein bisfaszikulärer Block zu sehen war, welcher allerdings vorbekannt war.
Auch die Liste der Dauermedikation las sich beeindruckend: Simvastatin, Thrombo-ASS, Digimerck, Lasix in zwei Dosierungen, Nitrolingual b.B., Berodualin DAe, Seretide, Glucophage und neben noch ein paar anderen noch Cialis.
Wir haben es dann mit allen Mitteln und Tricks versucht den Patienten dazu zu bewegen mit uns wieder zurück ins Spital zu fahren. Das hat er jedoch komplett verweigert. Auch seine zwei betrunken Freunde machten die Sache nicht einfacher.
Da der Patient auf Grund der Situation von uns nicht belassen werden konnten musste Abhilfe her: Also wurde ein Notarzt verständig, der den Patienten erneut untersuchte und dann seine reversfähigkeit feststellte.
Warum ich das ganze schreibe? Nachdem mir die Dauermedikations ins Auge gestochen ist und die fatale Kombination von Cialis und Nitrolingual bereits Unbehagen bescherte, fragte ich den Patient, ob er denn diese beiden Präparate gemeinsam einnehme. Seine Antwort darauf
und ist in schallendes Gelächter ausgebrochen.....Wir mussten auch etwas mehr als schmunzeln

Zusatzinformation:
Der Wirkstoff des Medikamentes Cialis ist Tadalafil und ist ein sog. Phosphodiesterase-5-Hemmer. In Kombination mit dem NO-Donator Nitroglycerin (Wirkstoff vom Präparat Nitrolingual) kommt es zu einem Überangebot an NO (Stickstoffmonoxid) und dadurch zu einer sehr starken und unerwünschten Blutdrucksenkung, die oft lebensbedrohlich sein kann. Aus diesem Grund müssen zwischen der Gabe von Nitroglycerin und der letzten Einnahme von PDE-5-Hemmern wie Cialis, Viagra oder Levitra mindestens 24 besser jedoch 36 Stunden vergangen sein.
Um diesen Blogeintrag zu betrachten, geben Sie bitte unten das entsprechende Passwort ein.
Von Donnerstag bis Samstag war ich auf dem Wiederbelebungskongress des Europäischen Rates für Wiederbelebung (European Resuscitation Council) in der Wiener Hofburg. An diesen drei Tagen wurden Zig Vorträge zum Thema Wiederbelebung, Post-Resuscitation-Care, Evidenced-Based-Medicine und vieles mehr Präsentiert. Natürlich waren auch einige der Medizinprodukt-Hersteller Größen vor Ort. Unter anderem Zoll, Laerdal, Physio Control, Intersurgical und viele mehr.

In den Pausen herrschte dichtes Gedränge zwischen den Ständen.
Gemeinsam mit drei anderen Kollegen war ich für die Firma Laerdal vor Ort, wo wir eines ihrer neuen Produkte vorstellten bzw. bei der Vorstellung halfen. Da wir aber nur in den Pausen zwischen den Vorträgen arbeiten mussten, konnten wir uns die restliche Zeit die Vorträge anhören, die Poster ansehen und natürlich auch die Ausstellungen und Präsentation bei den Ständen der Konkurrenz ansehen.

Bei der Arbeit...6 Stunden kardiopulmonale Wiederbelebung in 3 Tagen...das geht rein
So waren einige Systeme zur Atemwegssicherung vorgestellt, aber auch zur maschinellen Durchführung der Herzdruckmassage, unzählige Monitore, Defibrillatoren und natürlich auch alternative Wege um Medikamente und Infusionen zu Applizieren. Viele der Geräte konnten vor Ort ausprobiert werden, andere wurden ausführlich erklärt.
Das Ambiente der Hofburg bietet meiner Meinung nach einen sehr angenehmen Rahmen für einen Kongress und obwohl die kulinarische Versorgung auf den ersten Blick etwas gering wirkte, reichte es doch immer aus. Cooles Detail am Rande: während so gut wie alle anderen Besucher im Anzug oder Vergleichbarem unterwegs waren, konnten wir im Trainingsanzug den Tag dort verbringen, da wir natürlich bei unseren Workouts in der Pause entsprechend ins Schwitzen kamen.

Die großen Marmorsäulen und alten Kronleuchter bieten ein imposantes Drumherum für den Kongress.

In den Pausen herrschte dichtes Gedränge zwischen den Ständen.
Gemeinsam mit drei anderen Kollegen war ich für die Firma Laerdal vor Ort, wo wir eines ihrer neuen Produkte vorstellten bzw. bei der Vorstellung halfen. Da wir aber nur in den Pausen zwischen den Vorträgen arbeiten mussten, konnten wir uns die restliche Zeit die Vorträge anhören, die Poster ansehen und natürlich auch die Ausstellungen und Präsentation bei den Ständen der Konkurrenz ansehen.

Bei der Arbeit...6 Stunden kardiopulmonale Wiederbelebung in 3 Tagen...das geht rein
So waren einige Systeme zur Atemwegssicherung vorgestellt, aber auch zur maschinellen Durchführung der Herzdruckmassage, unzählige Monitore, Defibrillatoren und natürlich auch alternative Wege um Medikamente und Infusionen zu Applizieren. Viele der Geräte konnten vor Ort ausprobiert werden, andere wurden ausführlich erklärt.
Das Ambiente der Hofburg bietet meiner Meinung nach einen sehr angenehmen Rahmen für einen Kongress und obwohl die kulinarische Versorgung auf den ersten Blick etwas gering wirkte, reichte es doch immer aus. Cooles Detail am Rande: während so gut wie alle anderen Besucher im Anzug oder Vergleichbarem unterwegs waren, konnten wir im Trainingsanzug den Tag dort verbringen, da wir natürlich bei unseren Workouts in der Pause entsprechend ins Schwitzen kamen.

Die großen Marmorsäulen und alten Kronleuchter bieten ein imposantes Drumherum für den Kongress.
Eingeordnet unter: Medizin
Auch diese Hürde wäre geschafft: Habe heute die Prüfung zum Notfallsanitäter mit allgemeiner Notfallkompetenz Venenzugang und Infusion mit Auszeichnung bestanden.

Somit darf ich neben meinen Medikamenten, welche ich bereits mit der NKA geben durfte auch noch kristalloide Infusionen sowie Glucose Infusionen anhängen und selbstständig periphervenöse Zugänge legen.
Dazu sagt das Sanitätergesetz folgendes:
Nächste Stufe ist nun der NKI - Notfallsanitäter mit besonderer Notfallkompetenz Beatmung und Intubation
Das wird aber noch zumindest ein Jahr dauern fürchte ich.

Somit darf ich neben meinen Medikamenten, welche ich bereits mit der NKA geben durfte auch noch kristalloide Infusionen sowie Glucose Infusionen anhängen und selbstständig periphervenöse Zugänge legen.
Dazu sagt das Sanitätergesetz folgendes:
Nächste Stufe ist nun der NKI - Notfallsanitäter mit besonderer Notfallkompetenz Beatmung und Intubation
Das wird aber noch zumindest ein Jahr dauern fürchte ich.
Die schlanke Abkürzung SAD PERSONS klingt wie der Name einer Studie, ist jedoch ein Mittel um die Suizuidalität einer Person abzuschätzen und wurde von Patterson et al. vorgeschlagen.
Dabei steht diese Abkürzung für die Risikofaktoren
Näheres dazu kennt die englische Wikipedia - SAD PERSONS Scale.
Sehr interessant ist dazu auch folgendes Paper aus der Zeitschrift Notfall + Rettungsmedizin: Person droht zu springen (Volume 14, Number 6 (2011), 491-496, DOI: 10.1007/s10049-011-1448-6).
Dabei steht diese Abkürzung für die Risikofaktoren
- Sex: Männlich
- Age/Alter: ältere Personen
- Depression
- Previous attempt / vorangeganger Suizidversuch
- Ethanol (Alkohol) missbrauch
- Rationales denken nicht möglich
- Sozialer Rückhalt fehlt
- Organisierte/durchdachte Pläne für den geplanten Suizid
- No spouse / kein Partner
- Sickness / vegetative Erkrankung
Näheres dazu kennt die englische Wikipedia - SAD PERSONS Scale.
Sehr interessant ist dazu auch folgendes Paper aus der Zeitschrift Notfall + Rettungsmedizin: Person droht zu springen (Volume 14, Number 6 (2011), 491-496, DOI: 10.1007/s10049-011-1448-6).
Dass rauchen ungesund ist, ist hinlänglich bekannt, dass trotzdem - gerade in Österreich - extrem viele Leute rauchen ist eine andere Sache. Man hat auf vielfältige Weise versucht ein Verantwortungsbewusstsein zu erschaffen und auf die Gefahren davon hingewiesen. Einen etwas anderen Ansatz verfolgt dieses thailändische Video.
Via Pharmama
Via Pharmama
Darf stolz verkünden, dass ich seit heute die Berechtigung zur Verabreichung spezieller Medikamente, die zuvor vom für die ärztliche Versorgung zuständigen Arzt schriftlich freigegeben wurden. In kurz: Ich habe die Prüfung zur Ausbildung allgemeine Notfallkompetenz Arzneimittellehre mit Auszeichnung bestanden.
Für die Interessierten:
Diese Notfallkompetenz berechtigt mich bei Anwesenheit und auf die Anweisung eines Arztes oder nach der Nachforderung eines Notarztes bei folgenden Krankheitsbildern Medikamente zu verabreichen (Arzneimittelliste 2). Die genaue Applikation erfolgt nach einem Algorithmus der strikt eingehalten werden muss (SOP). Geregelt ist die Gabe durch SanG §11.
Das erweitert das Medikamenten-Arsenal, dass ich bereits als Notfallsanitäter im Rahmen der Regelkompetenz verabreichen durfte (Arzneimittelliste 1).
Auch diese müssen strikt nach einem Algorithmus verabreicht werden. Die Algorithmen zur Gabe dieser Medikamente sind zumindest in Wien einheitlich. Sprich alle Notfallsanitäter bzw Notfallsanitäter mit allgemeiner Notfallkompetenz Arzneimittellehre (NKA) der Organisationen: Arbeiter Samariterbund, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hospitaldienst, Rotes Kreuz und Wiener Rettung (MA 70) haben die gleichen SOPs und können sich dementsprechend gut bei der Zusammenarbeit unterstützen.
In zwei Wochen folgt dann der Kurs für die allgemeine Notfallkompetenz Venenzugang und Infusion. Nach dem Kurs muss man 40 Stunden in der Notaufnahme eines Spitals ein Praktikum machen, bei dem das Legen einer Venenverweilkanüle übt und übt und übt. Ich freu mich schon!
Für die Interessierten:
Diese Notfallkompetenz berechtigt mich bei Anwesenheit und auf die Anweisung eines Arztes oder nach der Nachforderung eines Notarztes bei folgenden Krankheitsbildern Medikamente zu verabreichen (Arzneimittelliste 2). Die genaue Applikation erfolgt nach einem Algorithmus der strikt eingehalten werden muss (SOP). Geregelt ist die Gabe durch SanG §11.
- Hypoglykämie mit verändertem Bewusstsein -> Gabe von Glucose
- Opiatintoxikation mit Atemdepression -> Naloxon
- Anaphylaktischer Schock -> Adrenalin
- Herzkreislaufstillstand -> Adrenalin (Amiodaron im Falle eines schockbaren Rhytmus)
- Cerebraler Krampfanfall -> Midazolam
Das erweitert das Medikamenten-Arsenal, dass ich bereits als Notfallsanitäter im Rahmen der Regelkompetenz verabreichen durfte (Arzneimittelliste 1).
- Akutes Koronar Syndrom (zB Herzinfarkt) -> Acetylsalicylsäure (Aspirin)
- Hypertensive Krise -> Nitroglycerin
- Lungenödem -> Nitroglycerin
- akuter Bronchospasmus (z.B. Asthmaanfall) -> Fenoterol + Ipratropiumbromid (Berodualin)
Auch diese müssen strikt nach einem Algorithmus verabreicht werden. Die Algorithmen zur Gabe dieser Medikamente sind zumindest in Wien einheitlich. Sprich alle Notfallsanitäter bzw Notfallsanitäter mit allgemeiner Notfallkompetenz Arzneimittellehre (NKA) der Organisationen: Arbeiter Samariterbund, Johanniter Unfallhilfe, Malteser Hospitaldienst, Rotes Kreuz und Wiener Rettung (MA 70) haben die gleichen SOPs und können sich dementsprechend gut bei der Zusammenarbeit unterstützen.
In zwei Wochen folgt dann der Kurs für die allgemeine Notfallkompetenz Venenzugang und Infusion. Nach dem Kurs muss man 40 Stunden in der Notaufnahme eines Spitals ein Praktikum machen, bei dem das Legen einer Venenverweilkanüle übt und übt und übt. Ich freu mich schon!
Ketamin ist ein Arzneimittel der Extremen. Das einzige nicht-opioide Pharmakon, dass auch bei starken und stärksten Schmerzen eine Linderung bringt, jedoch auf Grund seiner narkotischen Wirkung nicht zu unterschätzen ist. Der vermutlich herausragendste Unterschied zu herkömmlichen Schmerzmitteln ist seine Wirkung einen Patienten von null auf Hundert in den Rausch seines Lebens zu schicken. Das durfte auch die junge Dame in folgendem Video erfahren:
Via Alltag im Rettungsdienst
Via Alltag im Rettungsdienst
Hab da letztens ein sehr nett gemachtes Video vom RK Gänserndorf gefunden. Auch wenn imho nicht alles so korrekt ist, respektive bei uns ein wenig anders, gibt es doch einen guten Einblick in das Geschehen.
Für die unter euch, die ihre Skills beim Befunden von EKGs auch online regelmäßig oder auch nur ab und an trainieren wollen, ist www.ekg-training.at die richtige Anlaufstelle.

Auf dieser Seite Bloggen Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen und Medizinstudenten mit innerklinischem und prähospitalem Hintergrund EKGs teilweise mit ganzen Fallbeispielen, die der geneigte Leser dann lösen kann.
Es steht dabei jedem frei, ob er das ganze nur im Kopf macht, oder ob er auch einen Kommentar dort hinterlassen will.
Ich kann es jedem nur empfehlen, denn man kann nur das, was man regelmäßig übt!

Auf dieser Seite Bloggen Ärzte aus verschiedenen Fachrichtungen und Medizinstudenten mit innerklinischem und prähospitalem Hintergrund EKGs teilweise mit ganzen Fallbeispielen, die der geneigte Leser dann lösen kann.
Es steht dabei jedem frei, ob er das ganze nur im Kopf macht, oder ob er auch einen Kommentar dort hinterlassen will.
Ich kann es jedem nur empfehlen, denn man kann nur das, was man regelmäßig übt!