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...ohne sich selbst erst in eine lebensbedrohlichen Zustand versetzen zu müssen, kann das jetzt auch online tun.
Natürlich bietet die HiOrg, für die ich ab und arbeite, sowas nicht an, denn eine zeitgemäße und repräsentative Webpräsenz ist nicht wichtig. Wir brauchen sowas ja nicht.

Aber die

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Die Malteser Deutschland haben aber anscheinend eine andere Meinung darüber und deswegen bieten sie eine Onlinetour durch einen ihrer RTWs (Rettungstransportwagen) an.
Dort werden einem die Einrichtungsgegenstände, Geräte und Materialen in einem Notfallrettungsmittel näher gebracht und erklärt.
Auch die Medikamente sind aufgelistet.

Beachtlich finde ich das wirklich umfangreiche chirurgische Notfallset.

Um den Unterschied zu einem Krankentransportwagen zu sehen, lassen die Malteser ein weiteres Mal die Hosen runter: Was führt ein KTW so mit?

Aber auch die mobile Leistelle und die Materialanhänger werden vorgestellt.

Vorbildlich! Weiter so.

PS: Bilder von nicht Österreichischen bodengebundenen Rettungsmitteln gibts bei Theo.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Dienstag, 10.06.2008, 23:40



Im aktuellen Profil ist eine sehr interessante Reportage über die Mortalität von Herzinfarktpatienten in Österreich. Wen es interessiert, hier kann man es nachlesen.

Im großen und ganzen Stimm ich mit der Autorin überein, dass wir einerseits eine sehr fortschrittliche Notfallrettung haben, dass aber andererseits noch viel getan werden kann bzw. muss um in Zukunft eine noch bessere Versorgung, vor allem Flächendeckend in Österreich, zu gewährleisten.

Was mir allerdings mehr als sauer aufgestoßen hat, war dieser Absatz hier
Zitat...Freiwillige. Verfügt Wien über eine städtische Rettung, so wird dieser Dienst am Land von nichtstaatlichen, gemeinnützigen Organisationen wie dem Roten Kreuz oder dem Samariterbund bestritten.
Diese Institutionen werden jedoch nicht nur von professionellen Berufssanitätern, sondern vor allem von engagierten Freiwilligen oder Zivildienern mit unterschiedlicher Erfahrung und Ausbildung getragen.

Zwar ist jeder Rettungswagen mit einem Defibrillator ausgerüstet, der bei einem Herzstillstand auch von ungeschultem Personal angewendet werden soll, doch die Verabreichung von Medikamenten darf nur der Notarzt vornehmen.

Dieser befindet sich aber nur im seltensten Fall bereits mit an Bord, wird nachgefordert und trifft oft erst später am Einsatzort ein, was in manchen ländlichen Gegenden mitunter bis zu 30 Minuten dauern kann...

1.) Am Land gibts auch die Johanniter. Jaja...

2.) Wieso sind Freiwillige oder Zivildiener weniger "professionell" als Berufssanitäter? Klar kann ein Hauptamtlicher Sanitäter mehr Erfahrung haben, als ein Ehrenamtlicher. Aber das disqualifiziert die Freiwilligen udn Zivildiener in keinster Weise.
Ohne Einsatzpraxis bekommt man keine Erfahrung und wie sollen "neulinge" diese bekommen, wenn nicht im Einsatz?
Weiters muss man sagen, dass eine Notfallrettung am Land ohne diesen "unprofessionellen" schlicht und ergreifend nicht möglich wäre in der derzeitigen budgetären Lage.

Was ist nun also besser? Ein Zivildiener der zwar erst 5 Monate Erfahrung hat, dafür trotzdem eine erstklassige Ausbildung genossen hat und eine kommissionelle Prüfung zum Staatlich anerkannten Rettungssanitäter abgelegt hat und seine Eignung für den Rettungsdienst somit bewiesen hat, oder einfach gar keine Notfallrettung?

3.) Ich möchte an dieser Stelle auch auf die im Artikel genannten "Zivibomber" eingehen. Diese "Zivibomber", wie sie im Fachchargon heißen, sind Krankenwagen, welche nur mit Zivildienern besetzt sind. Diese haben wie oben schon erwähnt, oftmals wenig Erfahrung und sind daher im Einsatz nicht so routiniert. Im Normalfall fahren sie nur Krankentransporte und werden nicht für Notfälle eingesetzt.
Sollte aber derzeit kein anderes Notfallrettungsmittel zu Verfügung stehen, werden auch sie entsandt, da auch unerfahrene Sanitäter immer noch besser sind als gar keine.
Ich möchte mich hier keinefalls für solche rein mit Zivildienern besetzten Autos aussprechen.
Ein erfahrer der weiß wos lang geht ist auf jeden Fall besser und so wird es, zumindest in Wien, auch fast immer praktiziert.

4.) Wenn wir schon bei Haarspalterei sind nochwas: Es ist NICHT korrekt, dass nur Notärzte Medikamente verabreichen dürfen. Da widersprichts ich die Autorin übrigens selbst in dem Artikel. Bzw im gedruckten Artikel erwähnt sie, dass auch Notfallsanitäter die Kompetenz erwerben können Arzneimittel zu verabreichen. Dies ist gerade bei der Reanimation sehr sinnvoll und auch gang und gebe. Bei der Cardio-Pulmonalen-Reanimation ist (laut ERC Algorithmus) alle 10 Zyklen (entspricht 4 Minuten Reanimation 30:2 Herzdruckmassage:Beatmung) 1mg Adrenalin intravenös indiziert, welches von Notfallsanitätern im Rahmen einer Reanimation auch verabreicht werden darf bzw. muss.

Das wars vorerst :D
Direktlink  Kommentare: 1 geschrieben von potassium am Mittwoch, 02.04.2008, 16:59


Auf www.einsatzvideos.net gibt es eine ziemlich große Auswahl an Signal- und Folgetonhörner zum Download und Probehören.

Unter anderem sind Hörner von folgenden Firmen vorhanden:
Tella, Technodesign, Hänsch und Pintsch Bamag.
Außerdem noch eine Sirene aus Übersee und eine typische Dorfsirene zur Alarmierung der Feuerwehren.

Meine Favoriten sind
  • Technodesign V-8000 Horn-1
  • Presslufthorn (Martin) Horn-1
  • Hella RTK 6-SL Landhorn

Das Hänsch-Horn klingt ja schlechter als die meisten Spielzeugauto-Sirenen. Richtig peinlich mit sowas zu fahren :D :-?
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Samstag, 22.03.2008, 12:32


Die University of Michigan stellt eine nette Zusammenstellung von Bildern mit den eingezeichneten Stellen, wo man die Herzfrequenz einfach messen kann, zu verfügung. Für jeden Laien, Interessierten oder jmd. in Ausbildung sehr empfehlenswert und praktisch.

Außerdem hab ich grad dieses nette Portal gefunden: DocCheck Flexicon
ZitatDas DocCheck® Flexikon ist ein offenes Lexikon, das ausschließlich der Aus- und Weiterbildung von Angehörigen und Studenten der medizinischen Fachkreise (z.B. Ärzte, Apotheker, Tierärzte, Zahnärzte) dient. Es ist keine Anleitung zur Selbsttherapie und kein Ersatz für eine ärztliche Beratung oder Behandlung.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Freitag, 07.03.2008, 16:38


Obwohl es ja mehr oder weniger unsere Konkurrenz ist, muss ich jetzt mal für die neue Website des Roten Kreuzes Werbung machen. Das Rote Kreuz hat sein Webportal neu gestaltet und es ist imho gut gelungen.
Das Design wirkt modern aber übersichtlich. Ich hab mich auf dem Portal gut zurechtgefunden und auch das Lesen der Texte bot keinerlei Unanehmlichkeiten.
Besonders hervorhebe möchte ich bei meinen Lobtriaden dann bitte noch das factbook über Erste Hilfe. Dort wird einem in kurzen und prägnanten Texten erläutert warum und wann Erste Hilfe unbedingt notwendig ist und was man dafür tun kann bzw dafür können muss.

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ZitatDie Zahlen sind ernüchternd: Nur 28 % der Österreicher würden "auf jeden Fall" erste Hilfe leisten, 33 % "eher doch", ergab eine aktuelle Umfrage. (Quelle: Market 2006). Mit anderen Worten: Nur auf jeden fünften Mitmenschen kann man sich verlassen, wenn es darum geht, lebensrettend einzugreifen. Wenn überhaupt ...

"Wie oft trifft der Rettungsdienst ein, und umstehende Leute hätten die Fähigkeit gehabt Herz-Lungen-Wiederbelebung zu leisten? Doch der Patient liegt in stabiler Seitenlage und ist ohne Atmung. Und man denkt sich: "Hey, schade, eigentlich haben sie gut begonnen, aber sich dann doch nicht getraut." Im Klartext: Hätten sie mehr getan, würde der Patient vielleicht noch leben.

Das klingt ja bei einem x-beliebigen Passanten womöglich nicht so schlimm. Stell dir aber vor, es ist deine Mutter, dein Vater, eines deiner Geschwister, dein Partner oder dein eigenes Kind! Was würdest du dir denken, wenn jemand einfach daneben steht und mehr oder weniger zusieht wie der hilfsbedürftige Mensch stirbt ohne eine einfache Tätigkeit zu leisten die JEDEM zuzumuten ist, ja zu der eigentlich JEDER VERPFLICHTET IST.

Weiters räumt das factbook mit einigen Vorurteilen bzw. Sorgen auf
Zitat"Ich habe Angst, dem Patienten die Rippen zu brechen"
Tatsächlich kann es vorkommen, dass es infolge der Herzdruckmassage zu Rippenbrüchen kommt. Doch diese sind nicht tödlich. Was ist schon ein Rippenbruch im Vergleich zum Tod?

"Mich ekelt vor der Beatmung"
Wie oben erwähnt, wird das der seltenste Fall sein, denn viel wahrscheinlicher wollen Sie Menschen helfen, die Sie gut kennen. Sollte Sie dennoch damit Probleme haben (Ekel) führen Sie zumindest die Herzdruckmassage bis zum Eintreffen des Roten Kreuzes fort.

"Ich könnte von der ersten Hilfe krank werden"
Das ist sehr unwahrscheinlich und oft nur ein Ausdruck des Ekels (siehe oben). Neben Beatmungstüchern, die in den EH- Kursen verwendet werden, können Sie irgendein Stück von der Kleidung oder ein Stoffaschentuch auf den Mund des Opfers legen und dann "durchblasen". Auch Notfallbeatmungstücher für dein Ernstfall sind beim Rotes Kreuz und in jeder Apotheke erhältlich.


Falls jetzt irgendjemand so ein komisches Gefühl in der Magengegend fühlt und das nicht gerade der nagende Hunger ist, vielleicht ist es ein Schuldbewusstsein. Vielleicht bist du gerade draufgekommen, dass du auch nicht genau wüsstest, was du tun würdest in so einer Situation.
Falls es nun kein Hunger ist kann ich dir erstmal den Online Erste Hilfe Kurs empfehlen. Dieser Kurs zeigt in wenigen Schritte die wichtigsten Lebensrettenden Sofortmaßnahmen dir JEDER da draußen JEDERZEIT tun kann, soll und eigentlich auch muss. Besonders wichtig ist auch sein Wissen regelmäßig aufzufrischen und zu erneuern, denn einerseits kommen immer wieder neue Erkenntnisse herraus, andererseits rostet das Wissen einfach ein, wenn man es nie anwendet. Daher ist der regelmäßige Besuch (alle 1-3 Jahre) eines Erste-Hilfe-Kurses jedem nur anzuraten.

Allen denen das zu wenig ist denen kann ich nur ans Herz legen einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen. Viele Arbeitgeber sind gerne dazu bereit einen Gruppenerstehilfekurs zu bezahlen oder zumindest zu unterstützen. Auch wenn der Kurs sowohl Zeit als auch Geld kostet und man hoffentlich nie in eine Situation kommt, in der es nötig ist sein erworbenes Wissen anzuwenden, so ist es doch ein gutes Gefühl zu wissen, dass man im Notfall nicht untätig danebenstehen muss sondern lebensrettende Maßnahmen ergreifen kann.

Erste Hilfe Kurse bieten alle Hilfs- und Rettungsorganisationen in Österreich an.
Hier einige Links zu den Kursen

Johanniter Unfallhilfe Wien

Johanniter Unfallhilfe Kärnten
ZitatUnter der Federführung vom Ausbildungsleiter und den einzelnen Lehrbeauftragten werden für die Bevölkerung Erste-Hilfe Kurse, Sanitätskurse und einzelne Auffrischungskurse angeboten. So werden regelmäßig Kurse nicht nur für unsere interessierte Bevölkerung, sondern auch für Hotelbetriebe, Bergbahnen, Bäder, Schischulen und Firmen angeboten.

Diese Angebote werden von unserer Organisation kostenlos durchgeführt von der Bevölkerung sehr aktiv und gerne angenommen.

Rotes Kreuz Österreich

Arbeiter Samariter Bund Östereich

Malteser Hospital Dienst Österreich

Grünes Kreuz Österreich
Direktlink  Kommentare: 1 geschrieben von potassium am Mittwoch, 05.03.2008, 15:05