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Bin in den letzten Tagen einmal Nacht-KTW und einmal Nacht-RTW gefahren. Beide Dienste mit sehr angenehmen Teams und durchaus interessanten Einsätzen. Am KTW gabs neben einem gewöhnlichen Krankentransport, eine Reanimation - leider erfolglos, eine Aspiration von Erbrochenen bei einer älteren Patientin, die bereits einmal eine Aspirationspneumonie erlitten hatte, eine Knieverletzung beim Volleyballspielen sowie einen Fallen Angel.
Reanimation klappte dank eines eingespielten Teams, obwohl der schlechten Verhältnisse vor Ort (Erbrochen, SHT, loses Gebiss, eng...), eigentlich sehr gut. Da aber nicht bekannt war, wie lange der Patient bereits leblos war, das EKG eine glatte Nullinie (mit Schrittmachersignalen) zeigte und das fortgeschrittene Alter von über 90 Jahren wurde die Reanimation erfolglos vom NA abgebrochen.

Am RTW durften wir eine offene Nasenbeinfraktur (nach Tschuck aufd Nosn), GI/Hämorrhoiden-Blutung, st.p. Epi-Anfall, einen Insult mit ordentlichen Halbseitenzeichen sowie Hypertensive Entgleitung bei bek. VHF. Alles eigentlich sehr angemessene Sachen für einen RTW. Kann man gar nix dagegen sagen.

Edith sagt: Danke Mia! Darauf hätt ich fast vergessen
Direktlink  Kommentare: 6 geschrieben von potassium am Donnerstag, 29.04.2010, 11:51
Eingeordnet unter: KTW, RTW, Rettung


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Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Sonntag, 28.03.2010, 20:08
Eingeordnet unter: Fotos, KHD, KTW, RTW, Rettung


Der war es wirklich. Es begann in der Früh auf dem Weg in den Dienst als ein Motorradfahrer direkt vor mir einen Passanten volé genommen hat. Den beiden ist wie durch ein Wunder nichts passsiert und keiner von ihnen wollte sich weiter untersuchen lassen. Nicht einmal ein Kratzer oder blauer Fleck, keine Schmerzen und kein gar nix. Echt erstaunlich.
Im Dienst dann nach einigen sinnlosen KTW-Ruckern am RTW ("bitte KTW", "sessel mitbringen", "kann nicht schlafen" waren die Zusatztexte am Terminal...) wurden wir am Nachmittag zu einem schweren VU Motorrad vs PKW gerufen.
Gemeinsam mit einem NEF und anscheinend als First Responder mim WRK. Patient war initial B-Los und und hat laut Passanten gekrampft.
Beim Eintreffen ansprechbar und orientiert. Patient wurde dann HWS stabilisiert und auf die Vakuum verfrachtet und im RTW weiter versorgt. Hat sich u.a. eine echt hässlich aussehende Ellbogenfraktur oder Luxation zugezogen, Unterkieferbruch und wie sich im Schockraum herausgestellt hat einen Milzriss mit massiver Einblutung in den Bauchraum. Von der war vor Ort aber NICHTS zu sehen (weicher bauch, stabiler RR, keine Hämatome).
War dann noch einige Zeit im Schockraum vom KH und hab zugeschaut wie das so abläuft drin. War ja neu für mich. Vor allem das CT hat mich schwer beeindruckt, die Ärzte ham mich auch geduldig erklärt, was sie auf dem div. Bildgebenden Diagnostikmethoden sehen und was gut bzw. schlecht für den Patienten ist.
Patient kam dann umgehend in den OP und wir wurden zu einer 6C1 gerufen (Atembeschwerden - abnorme Atmung). Patient kam uns gehend entgegen, sättigte mit 99% bei einem RR von 130/100 und 80 rhytmisch. So ne echt harte Atemnot hab ich auch öfters, vor allem nach 1 Liter Wein und "ein paar" Bieren....
Najo trotz allem ein sehr interessanter Dienst und für die Versorgung beim VU haben wir sowohl vom NA vor Ort als auch vom Schockraumteam großes Lob bekommen. Hat auch echt gut und routiniert funktioniert :)
Ich denke ich würde nun bei einem Verunfallten wie heute morgen mehr auf eine Untersuchung im Spital insistieren, nun da ich gesehen hab wie "gut" man innere Verletzungen sieht...Najo nur so lernt man wirklich.
Gestern hab ich dazu noch meine erste Strangulation am NAW gehabt. War kein schöner Anblick.
War aber nix mehr zu machen außer den ID zu benachtichtigen. Sonst gabs am NAW eigentlich nix spannendes, bzw erzählenswertes bzw doch eigentlich...
Hebe niemals deinen Nachttopfinhalt von ca 1 Woche auf und gehe, wenn du schlecht zu Fuß bist damit in den Keller. NIEMALS!
Die Dame die diesen Rat wohl nie gehört hatte, fiel über die Treppen eines ganzen Stockwerkes und hat den Inhalt im ganzen Stockwerk verteilt und der ronn dann direkt auf/unter sie und überall anders hin. So einen Gestank hab ich echt schon ewig nimmer gehabt im Dienst.
Najo bin schon auf den Nachtdienst am Sonntag gespannt. Vllt gibts da ja auch was interessantes.
Direktlink  Kommentare: 1 geschrieben von potassium am Freitag, 19.06.2009, 20:39
Eingeordnet unter: NAW, RTW, Rettung, Rettungssanitäteralltag


Gna, da will man sich unschuldigerweise für einen harmlosen KTW-Nachtdienst morgn eintragen lassen und schwupsdiwups sitzt man am Freitag am NAW Oo
und nächste Woche am Mi am ND-KTW.

9 /2008
Dienste: 11
Dienststunden: 108
Kürzester Dienst: 8
Längster Dienst: 12
Durchschnitt: 9

Bissl verrückt ist das scho....
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Mittwoch, 01.10.2008, 16:17
Eingeordnet unter: KTW, RTW, Rettung


Jetzt bin ich in 2 Tagen 3 mal zu einem Verkehrsunfall gekommen. 1 mal dienstlich und 2 mal privat. Jedes mal ein Blechschaden der vermutlich ein Totalschaden war. Die Unfallbeteiigten (nur Insaßen, keine Fußgänger) aber alle unverletzt und zwar wirklich unverletzt, nicht mal ein Hämatom oder eine Prellung.
Stadtverkehr scheint für Leute im Metallkäfig doch sicherer zu sein als man denkt.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Mittwoch, 24.09.2008, 01:10
Eingeordnet unter: KTW, RTW, Rettung, Rettungssanitäteralltag


War heute mit Berni, Sophie, Theo und Christian beim Tag der offenen Türe des ÖAMTC Stützpunktes Aspern.
Gab wirklich einiges zu sehen dort von RK, ASB, JUH, Malteser, Wiener Rettung, Feuerwehr und Polizei. Es haben auch alle beteiligten geduldig Fragen beantwortet und man konnte in sämtliche Fahrzeuge einsteigen und sie von innen besichtigen, auch in die Hubschrauber.
Hätt ich mir gar nicht gedacht wie engs im Patientenraum da is Oo
Blos die Hundestaffel und die Abseiltruppe fand ich bissl enttäuschend von der Präsentation her, aber das ist Geschmackssache.

Auch wurde von Schratti (Wiener Blut - die 3 von 144) gezeigt wie die Reanimation richtig funktioniert und er hat erklärt wie wichtig Erste Hilfe Kurse sind.

Die Käsekrainer waren hervorragend, blos an Vegetarier scheint niemand gedacht zu haben, außer Pfefferoni und Semmeln gabs nix ohne Fleisch.

Cool fand ich, dass der C9 zwischendurch 3 mal zu nem Einsatz musste und das anscheinend reibungslos geklappt hat.

Hier Videos von Start und Landung (vorsicht Laut!)




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Sophie, Berni und Christian im Hubschrauber der Bundespolizei

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Christophorus 9 (C9) von vorne mit geöffneten Cockpittüren.

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Bereits stehend nach der Landung

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Sophie am Sitz des Sanitäters im C9-Cockpit

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Theo am Sitz des Sanitäters im C9-Cockpit

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K3 ist ein Fahrzeug des Katastrophenschutzzuges des Wiener Rettung der bis zu 15 leichtverletzte Personen versorgen kann.

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Eines der neueren Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) der Wiener Rettung

weitere Fotos

Update: Theos Fotos
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Samstag, 30.08.2008, 17:15


Das neue Einsatzleitsystem mit den neuen Terminals sorgt durchaus für Erheiterung seitens der Mannschaft. Kurze Erklärung für nicht eingeweihte.
Neuerdings bekommen wir am RTW Einsätze nicht mehr per Funk durch, sondern per Datenfunk auf einen Touchscreen, wo wir den Einsatzempfang bestätigen müssen und dannach die Details zu dem Einsatz sehen. Dazu gibts eine SMS auf das Diensthandy des 1. Sanitäters mit Straßenname und Berufungscode (Beschreibung und Dringlichkeit des Einsatzes).
Nunja am Bildschirm stehen dann Daten wie Adresse, Name, Rückrufnummer, der Grund warum die Leistelle glaubt, dass wir hinfahren sollen (z.B. 31D3, was so viel Bedeutet wie Bewusstlosigkeit bzw. Bewusstseinseintrübung eventuell nach einem Ohnmachtsanfall). Weiterhin die Transportnummer, eventuelle Anfahrtsbeschreibung, Übergabezeit und eventuell der Rufname des NEFs, wenn dieses mitalarmiert wurde.
Außerdem steht ein automatisch generierter Text der sich zb. so lesen kann:

ZitatSie fahren zu einem Patienten mit bekanntem Herzleiden. Der Patient ist weiblich, 85 Jahre alt. Er ist bei bewusstsein und atmet.


Man weiß also ca, worauf man sich einstellen kann (verlassen darf man sich darauf natürlich nicht).
Genial fand ich aber gestern folgende Meldung

ZitatSie fahren zu einem bewusstlosen Patienten. Der Patient ist männlich, 72 Jahre alt. Er ist bei bewusstsein und atmet.

Was nun bewusstlos oder nicht?!?!?

Das manchmal oft einfach Information fehlt (warum auch immer) haben wir heute bemerkt als wir für einen Transfer bestellt wurden und einfach so gut wie keine Information erhalten haben. Weder von welcher Abteilung zu holen, noch was der Patient hat, noch wohin er kommt.
Nach einiger telefoniererei ham wir dann auch alles nötige erfahren und den Patienten erfolgreich und sicher transferiert. Patient war übrigens analgosediert, relaxiert, narkotisiert , intubiert und natürlich vollkommen monitiert - sind ja vollkommen belanglose Infos :-? lol
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Freitag, 29.08.2008, 20:29
Eingeordnet unter: RTW, Rettung, Rettungssanitäteralltag


ZitatBesonders eilig hatte es Mittwoch vormittags der kleine Ivo Maurice: er beschloss wohl kurzerhand bereits zu Hause das Licht der Welt zu erblicken. Die gebürtige Berlinerin hatte zwar morgens bereits erste Wehen, wollte aber noch etwas zuwarten."Ich dachte, bei der ersten Geburt wird das schon eine Weile dauern. Als die Wehen dann stärker wurden, rief ich meinen Lebensgefährten an, damit er mich ins Spital begleitet", erzählt die Wahlwienerin. Dazu war dann allerdings keine Zeit mehr.

Die Geburt war schon so weit in Gange, dass der werdende Vater bereits zu Hause erste Vorbereitungen treffen musste. Dabei wurde er von einem Mitarbeiter der Wiener Rettung telefonisch angeleitet. Binnen 10 Minuten waren der Notarzt und Sanitäter der Johanniter-Unfall-Hilfe zur Stelle: "Als die Rettungsleute eingetroffen sind, ist mir ein Stein von Herzen gefallen! Ich dachte schon, ich müsste das alleine mit meiner Frau meistern", so der Vater erleichtert.

Dann ging alles ganz schnell: Keine fünf Minuten später, um 10:45, kam der Junge zur Welt, er ist 50 cm groß und 3,6 kg schwer. Der kleine Ivo und die frischgebackene Mutter sind wohlauf.

Quelle: www.johanniter.at

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Siehe auch mein erstes Kind
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Samstag, 28.06.2008, 12:48


Heute hab ich im Dienst meine erste Entbindung miterlebt. Als wir ankamen, war der Kopf bereits sichtbar und Notarzt ist mit uns gleichzeitig eingetroffen.
Nachdem der kleine nicht gleich rauswollte, musste der Notarzt einen Dammschnitt durchführen. Obwohl es die erste Geburt der Mutter war, erblickte der kleine Ivo um 10:45 dann sehr schnell das Licht der Welt.

Kräftig schreiend, rosig und einfach quietsch lebendig wie ein Kind sein sollte.
Abnabeln durfte dann ich :)
Nach kurzem Reinigen des Neugeborenen und Versorgung der Dammschnittwunde der Mutter ham wir uns auch sofort aufn Weg ins AKH gemacht.
Alles in allem sehr erfolgreich und tolle Zusammenarbeit mim NEF. Gratulation noch einmal den Eltern.

Sonst war der Dienst auch recht interessant. In der Früh ein uneinsichtiger Jugendlicher der dann - seinem Wunsch entsprechend - zur Polizei gebracht wurde. 2x ein st.p. Med.-Intox. der nur nervös war weil er ja gestern 60 Tabletten von seinen Psychopharmaka eingeworfen hat und jetzt unbedingt an Doktor wollte, für den es aber keinerlei Indikation mehr gab. Mitkommen wollte er nicht: Beim ersten mal nicht weil er einen Kühlschrank geliefert bekommt und beim 2. mal dann (Kühlschrank war wirklich schon geliefert worden) weil es ihm zu viele Umstände macht.
Der VU Schwer den wir bekommen haben hatte nichtmal ne Schürfwunde, blos ne BWS/LWS-Prellung obwohl Fahrrad vs. Auto inkl. Gratisflug über die Motorhaube. Dem Pat. nochmal viel Glück bei seiner Medizinprüfung am Freitag!

Nun ist mit RTW-Diensten erstmal wieder schluss, zumindest für die Dauer der EM. Am Montag hab ich AC2-Prüfung und muss erstmal gscheit lernen dafür.

Edit: Dem kleinen Ivo gehts gut.
Direktlink  Kommentare: 3 geschrieben von potassium am Mittwoch, 25.06.2008, 20:29
Eingeordnet unter: RTW, Rettung, Rettungssanitäteralltag


Im Moment fallen mir außer den üblichen schlechten Kreislaufzuständen - auf Grund des Wetters - vor allem 2 Krankheitsbilder besonders auf.
In den letzten 2 Tagen 3 Knöchelverletzungen geführt und in den letzten 3 Tagen 4 Hyperventilationssyndrome bis hin zur Tetanie gehabt.

Außerdem heute wiedermal gesehn, dass viel Geld nicht alles ist im Leben.
Patientin lebt im 18. in der Villengegend, besitzt einen tollen Mercedes und hat laut eigenen Angaben mehr als genug Geld. All das hat sie aber nicht von 2 SMVs in den letzten 2 Monaten abgehalten. $DEITY sei dank beide nicht erfolgreich. Hfft. können sie ihr im OWS helfen. Gute Besserung ist wohl das falsche in so einem Falle, aber was will man sonst wünschen...
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Dienstag, 24.06.2008, 22:48
Eingeordnet unter: RTW, Rettung, Rettungssanitäteralltag