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Wie Golem berichtet, sind die seit dem 11. September gesperrten Websites auch von Arcorkunden wieder erreichbar.

Nachdem sich der Internetserviceprovider Arcor die letzten Tage und Wochen damit lächerlich gemacht hat Youporn, privatamateure.com und sex.com für die rund 4 Millionen Kunden zu sperren hat nun die Sperre aufgehoben.

Als Grund für die Sperre gab Arcor an, dass die betroffnene Seiten keine dem deutschen Recht entsprechende Altersverifikation bieten. Der Aufruf zur Sperrung kam von der Video Buster Gruppe die selbst pornograpische Internetangebote betreibt.
Nachzulesen auf Golem

Die Piratenpartei Deutschland hat während der Sperre einen Proxy für die betroffenen Seiten eingericht mit dem Arcorkunden trotz der Sperre auf die Websites zugreifen konnten. Man sieht also die Sperre war unsinnig.
Abgesehn von dieser Unsinnigkeit war es ein Akt von Zensur im Netz den es in dieser Art bis dato in Deutschland nicht gab.

Befürchtet wird nun, dass eine Flut von Sperrungsaufforderungen auch auf andere Provider zukommt, selbst wenn die Inhalte nicht illegal sind. Firmen würden die Webauftritte der Konkurenz sperren lasen, die Musikindustrier File-Sharing Portale, die Politik Rechtsextreme Sites oder "Bombenbauanleitungen" (oftmals einfach nur wissenschaftliche Darstellung von exothermen Reaktionen als Anschaung für Unterricht oder wissenschaftlich Interessierte) oder legale Glückspielanbieten gegen die unzähligen Onlinecasinos.

Dazu Wikipedia
ZitatNach bisherigem Branchenverständnis sahen sich Internetzugangsanbieter in Deutschland als reine netzneutrale Transportdienstleister (vgl. Post), die Zugang zu Internetinhalten ermöglichen und wehrten sich vehement gegen Inhaltskontrollen oder hatten sich diesbezüglich allenfalls in Einzelfällen behördlich oder gerichtlich an sie gerichteten Zugangssperrungsverfügungen gebeugt, während Arcor die Sperrung ohne an Arcor adressierte behördliche oder gerichtliche Anordung durchführt, was einen Präzedenzfall darstellt.


Wie gut und zuverlässig, selbst extrem teure Software, funktioniert zeigt folgendes Beispiel aus Australien.
ZitatIn Australien wurde von der Regierung für über 50 Millionen Euro ein Pornfilter in Auftrag gegeben. Die Software ist inzwischen in Gebrauch, ihr Nutzen jedoch begrenzt. Ein 16jähriger Schüler knackte die Software in einer halben Stunde. Lerneffekt bei der Regierung: keiner.

So schrieb Gulli am 28. August.
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Montag, 17.09.2007, 17:58


ZitatRemember, remember the fifth of November,
gunpowder, treason and plot,
I see no reason why gunpowder treason
should ever be forgot.
Guy Fawkes, Guy Fawkes,
'twas his intent
to blow up the King and the Parliament.
Three score barrels of powder below,
Poor old England to overthrow:
By God's providence he was catch'd
With a dark lantern and burning match.
Holloa boys, holloa boys, make the bells ring.
Holloa boys, holloa boys, God save the King!
Hip hip hoorah!

So das Gedicht über den Gunpowder Plot (Schießpulverschwörung).
Wie komme ich nun darauf, bis zum November ist es doch noch ein gutes Stück.

Picture

Heute erst habe ich mir den Film V wie Vendetta angesehn und finde, dass dieser einer der Film ist der immer aktueller wird und jeder ihn einmal gesehen haben sollte.
In diesem Film wird ein totalitäres geführtes Großbritannien gezeigt, dass Dissidenten und Homosexuelle unterdrückt und Zensur und totale Kontroller über die eigene Bevölkerung ausübt.
Wie die Nachrichten zeigen sind die Briten mit ihrem Überwachungswahn auf dem besten Wege dorthin.

Mehr zu dem Film auf imdb.com und Wikipedia (Achtung! Hier wird der Ausgang des Filmes geschildert!)
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Mittwoch, 05.09.2007, 02:23
Eingeordnet unter: Filme, Politik, Überwachungsstaat


Felix von Leitner, ein mitbegrüunder vom Computersicherheits-Unternehmen Code Blau, analysiert in seinem Weblog den Bundestrojaner oder RFS (remote forensic software) des deutschen Bundeskriminalamtes.

Zitat
Mit der Online-Durchsuchung werden keine Personen ausgespäht, sondern relevante Erkenntnisse auf informationstechnischen Systemen erhoben.

Wartet, kommt noch besser!

Bei der hier in Rede stehenden RFS handelt es sich nicht um eine "Spionagesoftware", sondern um ein technisches Mittel zur Datenerhebung.

Das werde ich ab jetzt auch immer sagen. "Herr Richter, das ist doch kein Hackertool, das ist bloß ein technisches Mittel zur Datenerhebung!"


ZitatIch bin mir sicher, das wird sich Sony bei ihrem Rootkit auch gedacht haben. Aber solche Fragen stellen sich nicht, wenn man mit Zauberern zusammen arbeitet. Denn nicht nur ist die Software nicht von außen ansprechbar, das BKA kann sie trotzdem von außen ansprechen:

oder sogar die Beendigung der Maßnahme wegen eines zu hohen Entdeckungsrisikos angezeigt erscheinen lassen, erfolgt die Anweisung an das Programm sich selbst zu deinstallieren.

Zauberei!!! Die können mit einer nicht von außen ansprechbaren Software kommunizieren!


Anm.: Fett dargestellte Zitate sind von Fefe bereits Zitierte Aussagen

Den ganzen Blogeintrag gibts auf http://blog.fefe.de

PS: Der von Fefe erwähnte Netzpolitik-Artikel ist auch sehr lesenswert!
Direktlink  Kommentare: 0 geschrieben von potassium am Mittwoch, 29.08.2007, 17:20