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Vorigen Samstag stand PALS (Pediatric Advanced Life Support) am Programm am darauf folgenden Sonntag ALS.
Da man vor allem Kinderreanimationen so gut wie nie hat (*auf Holz klopf*), müssen diese besonders gut und ausgiebig trainiert werden, damit diese im Ernstfall auch perfekt sitzen. Sowohl beim PALS, als auch beim ALS wurde davon ausgegangen, dass die Teilnehmer den BLS-Algorithmus gut und sicher beherrschten. Es ging daher gleich ans eingemachte. Samstag Vormittag gab es erst einen kurzen Einführungsvortrag um die ERC-Richtlinien nochmal in Erinnerung zu rufen und Medikamentendosierungen zu besprechen. Außerdem wurde auf die Post-ROSC-Maßnahmen [1]eingegangen. Anschließend haben wir unsere Skillz am Phantom trainiert, sprich legen von Neoflons (speziell für Neonaten und Säuglinge), das Anwenden vom EZIO-Bohrer (i.o. Zugang an Hühnerhaxeln sowie Intubation, Larynxmaske und Larynxtubus am Kind/Säugling.

Danach ging es zu einer Station wo der Ideal-Ablauf der Reanimation durchgemacht wurde, ohne jedoch die einzelnen Maßnahmen wirklich zu setzen (statt wirklichem Legen des Venenzuganges wurde er daneben gelegt). Nach der Mittagpause ging es dann ans eingemachte, wobei wir in 3er Teams als RTW oder in 4er Teams als NAW unterwegs waren und die Patienten versorgen mussten. Bei diesen Beispielen aber alles in Echtzeit (Medikamente aufziehen, Zugang legen, fixieren, spülen, Medikamente applizieren, Infusion herrichten und anhängen, Intubation vorbereiten und assistieren,...).
Man hat deutlich eine Steigerung bei den Teams gemerkt über den Tag. Wo am Anfang noch einige Probleme bei den Handgriffen waren, hat später eins ins andere gegriffen wie bei Zahnrädern.
Eine tolle Sache, die nebenbei auch noch viel Spaß gemacht hat.


Der Sonntag ging sehr ähnlich los: Vortrag über aktuelle ERC-Guidelines und Post-ROSC-Maßnahmen sowie Monitoring des Patienten während und nach ROSC. Anschließend ging es gleich ans eingemachte, wobei wir erstmal nur Führen sollten. Das Führen sah so aus, dass wir als Teamleader daneben standen und ausschließlich kommandiert haben ohne selbst einen Handgriff selbst durchzuführen, um die Übersicht zu bewahren. Dabei mussten wir unserem Team alles, ja wirklich alles ansagen, da sich die Teams auf Dumm stellten, um es uns möglichst schwer zu machen (gut so!).
War eine ganz andere Herangehensweise als in bisher gemachten ALS-Training (war ja auch im Rahmen des NFS-Kurses!) und hat sicher eine Menge gebracht.
Nach der Mittagspause ging es zu den Stationen wo als RTW/NEF oder NAW Teams der Patient versorgt werden musste. Dabei wurden teilweise auch Fallen gelegt, indem beispielsweise die Beatmung mittels Larynxtubus nicht funktionierte und der hergerichtete Orotrachealtubus zu groß war. Oder auch, dass eine periphere Punktion der Venen nicht möglich war und daher auf den i.o.-Bohrer zurückgegriffen werden musste.
Alles in allem wurden aber, meine Meinung nach, alle Beispiele ganz gut gelöst und wir haben sicher alle eine Menge gelernt und wurden in unseren Handgriffen sicherer und routinierter.
Freu mich schon auf das nächste ALS-Training im Juli.

[1] ROSC = Return of spontaneous circulation, dt: Wiedereinsetzen des Spontankreislaufes, sprich das Herz arbeitet wieder (ausreichend) von selbst.
Direktlink  Kommentare: 1 geschrieben von potassium am Dienstag, 10.05.2011, 08:54

Kommentar(e):
Michi hat am Mittwoch, 11.05.2011 um 13:02 geschrieben:
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http://www.benechill.com/wp/wp-content/uploads/2010/10/20-abstract-hemodynamics.pdf

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